"Wir können stolz sein auf diese Generation", betont Manuela Schwesig. "Die jungen Leute machen sich Gedanken um ihre Zukunft, sie nehmen ihr Leben selbst in die Hand und sie interessieren sich für andere und für das, was in der Welt geschieht. Statt Angst zu haben vor fremden Kulturen, sind sie aufgeschlossen, aufgeklärt und auch selbst vielfältig."
Laut der Studie ist der Anteil der jungen Menschen zwischen 12 und 25 Jahren, die sich für Politik interessieren, auf 41 Prozent gestiegen. Besonders wichtig ist ihnen die Meinungsfreiheit, das Recht zu wählen und die Möglichkeit, sich in Entscheidungen einzubringen. 83 Prozent der befragten Jugendlichen wünschen sich, dass die Belange ihrer Generation in der Politik stärker Berücksichtigung finden.
Manuela Schwesig: "Jugendliche wollen mitentscheiden, wenn es um ihre Themen und um ihre Zukunft geht. Jugendpolitik bedeutet, dass Jugendliche die Möglichkeit haben, mitzumachen und ihre Ideen einzubringen. Dafür steht die Jugendstrategie "Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft", die ich im Juli gestartet habe", so die Ministerin.
Die Ergebnisse der Studie belegen, dass die junge Generation offener gegenüber Zuwanderung eingestellt ist. Die meisten haben weniger Angst vor dem Fremden, sondern vielmehr vor der Fremdenfeindlichkeit. 82 Prozent finden den Wert "Die Vielfalt der Menschen anerkennen und respektieren" wichtig.
"Das ist für mich ein großartiges Zeichen", unterstreicht Manuela Schwesig. "Es zeigt, dass die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in unserem Land die Vorteile und Chancen gesellschaftlicher Vielfalt wahrnehmen. Und das ist angesichts der gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik von herausragender Bedeutung."
Für die große Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist ein erfülltes Familienleben wichtiger als reine Karriereorientierung. Über 90 Prozent meinen, dass Familie und Kinder gegenüber der Arbeit nicht zu kurz kommen dürfen. "Das ist der Anspruch an die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, den die 25- bis 39-jährigen schon jetzt geltend machen und der sich in der folgenden Generation noch einmal verstärken wird. Deshalb ist die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch das zentrale Thema in der Familienpolitik", so die Bundesfamilienministerin.
Rund 15 Prozent der jungen Menschen in Deutschland zählen sich der Studie zufolge zu den "Abgehängten" und sehen keinerlei Perspektive für sich. "Dieses Warnsignal nehmen wir sehr ernst: Jeder junge Mensch, der Hilfe braucht und möchte, muss diese auch bekommen", erklärt Manuela Schwesig. "Mit "JUGEND STÄRKEN im Quartier" fördern wir Projekte in rund 180 Kommunen, die jungen Menschen in schwierigen Lebenslagen Beratung, Begleitung und Orientierung bieten - auch denen, die von sich aus nicht mehr in der Lage sind eine Hilfeeinrichtung aufzusuchen."
Als "bemerkenswert, überraschend und richtungsweisend" kommentieren die beteiligten Wissenschaftler die Ergebnisse der 17. Shell Jugendstudie: "Die junge Generation befindet sich im Aufbruch. Sie ist anspruchsvoll, will mitgestalten und neue Horizonte erschließen", sagt Studienleiter Professor Dr. Mathias Albert von der Universität Bielefeld.
Für die 17. Shell Jugendstudie wurden über 2.500 Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 12 bis 25 Jahren zu ihrer Lebenssituation und zu ihren Einstellungen befragt. Die Untersuchung wurde von Professor Albert (Leitung), Professor Dr. Gudrun Quenzel (Universität Dortmund), Professor Dr. Klaus Hurrelmann (Hertie School of Governance) sowie einem Expertenteam des Münchner Forschungsinstitutes TNS Infratest Sozialforschung um Ulrich Schneekloth im Auftrag der Deutschen Shell verfasst.
Mehr Informationen zur 17. Shell Jugendstudie finden Sie unter: http://www.shell.de/aboutshell/our-commitment/shell-youth-study.html
Ausführliche Informationen zur Kinder-, Jugend- und Familienpolitik der Bundesregierung finden Sie unter www.bmfsfj.de