Zusammen mit den Veranstaltern, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, dem Sozialverband Deutschland und dem Deutschen Frauenrat, setzt sich das Bundesfrauenministerium für eine gerechte Arbeitswelt ein, in der Frauen gleichberechtigt teilhaben und gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit erhalten.
"Obwohl der Gender Pay Gap 2015 um einen Prozentpunkt gesunken ist und nun bei 21 Prozent liegt, können wir damit ganz und gar nicht zufrieden sein", stellt Elke Ferner, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend klar.
Die vielfältigen Ursachen für den Lohnunterschied sind bekannt: Frauen arbeiten häufiger im Niedriglohnsektor, eher in kleinen Betrieben ohne Tarifbindung und seltener in Führungspositionen. Sie tragen den größten Teil der Familienarbeit, sind oft Teilzeit erwerbstätig mit allen Konsequenzen für Rente und Aufstiegschancen und ihre Arbeit erfährt häufig nicht die verdiente Wertschätzung. "Aus diesem Grund gibt es auch nicht die eine Maßnahme, die die Lohnschere auf einen Schlag schließt", erklärt Elke Ferner.
Vieles wurde in dieser Legislaturperiode schon geleistet: Der Ausbau der Kindertagesbetreuung wird fortgesetzt, das 2007 eingeführte Elterngeld wurde um das ElterngeldPlus erweitert, die Familienpflegezeit weiter verbessert. Das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen schaffen Karriereperspektiven für Frauen. Und auch das Vorhaben für ein Pflegeberufegesetz ist ein wichtiger Schritt für die Aufwertung der Arbeit im sozialen Bereich. Folgen muss der im Koalitionsvertrag vereinbarte gesetzliche Anspruch auf befristete Teilzeitarbeit (Rückkehrrecht zur früheren Arbeitszeit).
"Wir haben auf dem Weg zu mehr Lohngerechtigkeit schon wichtige Schritte gemacht!
Der nächste Schritt ist unser Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit. Damit es nicht dem Zufall überlassen ist, ob Frauen von ungerechter Bezahlung erfahren, führen wir einen individuellen Auskunftsanspruch ein. Außerdem legen wir Verfahren zur
Überprüfung und Herstellung von Entgeltgleichheit in den Unternehmen fest. Dies und Berichtspflichten für große Unternehmen sind die Hebel, die wir brauchen, um das Gebot des gleichen Entgelts für gleiche und gleichwertige Arbeit in der Realität endlich durchzusetzen", sagt Elke Ferner.
Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten, während Männer schon seit dem 1.1. für ihre Arbeit bezahlt werden. Der diesjährige Equal Pay Day am 19.03.2016 mit dem Titel "BERUFE MIT ZUKUNFT - Was ist meine Arbeit wert?" zielt neben der gesellschaftlichen vor allem auf die monetäre Aufwertung von "frauentypischen Berufen" wie beispielsweise in der Erziehung und Pflege.
Am vom Verband Business Professional Women e.V. (BPW) initiierten Aktionstag sind bundesweit zahlreiche Veranstaltungen geplant. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Equal Pay Day seit 2008.