"Deutschland und Israel sind nicht nur durch die Geschichte auf besondere Weise miteinander verbunden", erklärt Bundesfamilienministerin Schröder. "Seit mehr als 50 Jahre bilden vor allem junge Menschen mit ihrer Neugier auf das jeweils andere Land und ihrer Bereitschaft, es kennenzulernen, eine feste Brücke zwischen unseren Ländern. Dass Israel Jugendliche aus Deutschland mit offenen Armen empfängt, ist angesichts dessen, was Deutsche Juden angetan haben, nicht selbstverständlich, sondern ein Wunder. Das dürfen wir nie vergessen und wir müssen alles dafür tun, dass der Austausch zwischen unseren Ländern auch in Zukunft nicht nur lebendig bleibt, sondern noch intensiver wird."
Die ersten deutsch-israelischen Austauschprogramme entstanden nach Besuchen junger Deutscher in Israel Mitte der 1950er Jahre. 1961 wurden bereits 60 deutsche Besuchergruppen gezählt, 1963 waren es mehr als 200. 1973 wurde dann der "Gemischte Fachausschuss für den deutsch-israelischen Jugendaustausch" als zentrale Stelle des Erfahrungsaustausches eingerichtet. Seit Ende des zweiten Weltkriegs sind bislang mehr als 500.000 junge Menschen aus Deutschland und Israel mit Hilfe solcher geförderten Programme zusammengekommen.
Das Koordinierungszentrum für den Deutsch-Israelischen Jugendaustausch ConAct ("Gemeinsam Handeln") wurde auf Initiative des Bundesfamilienministeriums und des israelischen Erziehungsministeriums im Oktober 2001 gegründet. Seither unterstützt das Koordinierungszentrum als bundeszentrale Einrichtung mit Fachveranstaltungen den Austausch zwischen Deutschland und Israel. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den außerschulischen deutsch-israelischen Jugend- und Fachkräfteaustausch allein in diesem Jahr mit 2 Millionen Euro.