"Der Deutsche Frauenrat hat das Thema Gleichberechtigung so früh und so nachdrücklich wie niemand sonst auf die politische Tagesordnung gesetzt", sagt Bundesfamilienministerin Kristina Schröder anlässlich des Treffens in Berlin.
"Der Frauenrat hat sich damit für die Beseitigung bestehender Nachteile zwischen Männern und Frauen schon eingesetzt - lange bevor diese Aufgaben 1994 in das Grundgesetz des wiedervereinigten Deutschland aufgenommen wurden. Dafür gebührt dem Frauenrat und allen Frauen, die sich in ihm engagiert haben, mein und unser Dank."
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder bezeichnet die Fortschritte, die mit Unterstützung der im Frauenrat zusammen geschlossenen Frauenverbände erreicht werden konnten, als Ansporn, auch die weiter offenen Fragen der Gleichstellungspolitik in den kommenden Jahren gemeinsam zu beantworten. Mit dem Hilfetelefon für Frauen, die Opfer von Gewalt geworden sind, und mit einem Gesetz zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen an Führungspositionen sollen auch in dieser Legislaturperiode Meilensteine einer modernen Politik der gleichen Chancen für Frauen und Männer erreicht werden. Mit der Vorsitzenden des Deutschen Frauenrats, Marlies Brouwers, ist sich Kristina Schröder einig, dass den weichenstellenden Übergängen im Lebenslauf von Frauen und Männern besondere Aufmerksamkeit gehört.
1951 schlossen sich in Westdeutschland Vertreterinnen aus vierzehn Frauenverbänden zum "Informationsdienst für Frauenfragen e.V." zusammen. Gründungsverbände waren u. a. die Arbeitsgemeinschaft katholischer Frauen, die Evangelische Frauenarbeit, der jüdische Frauenbund, der Deutsche Verband berufstätiger Frauen, die DGB-Frauen, der Deutsche Landfrauenverband und der Deutsche Frauenring. 1969 wurde aus dem stetig wachsenden Zusammenschluss der "Deutsche Frauenrat - Bundesvereinigung deutscher Frauenverbände und Frauengruppen gemischter Verbände e.V.", der sich als "Lobby der Frauen" inzwischen einen festen Platz im politischen Leben Deutschlands erobert hat.
Der Deutsche Frauenrat wird seit 1973 vom Bundesfamilienministerium institutionell gefördert. Er ist die Vereinigung von aktuell 56 bundesweit aktiven Frauenverbänden und -organisationen. Er setzt sich für Chancengleichheit und gleichwertige Anerkennung von Frauen und Männern in Beruf und Familie, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Kultur ein und ist mit mehr als zehn Millionen Mitgliedern die größte Interessenvertretung von Frauen in Deutschland.
Sein oberstes Organ ist die Mitgliederversammlung. Einmal im Jahr, in diesem Jahr vom 11. bis 13. November 2011, treffen sich die Delegierten der Mitgliedsverbände, um politische Perspektiven, Arbeitsschwerpunkte und Maßnahmen zu diskutieren und Forderungen zu beschließen.