Nach wie vor gibt es in Deutschland zu viele junge Menschen, die die Schule ohne Abschluss verlassen, die Ausbildung abbrechen, keinen Berufsabschluss erlangen und arbeitslos sind. Die vorhandenen Angebote erreichen viele Jugendliche häufig gar nicht, sie steigen aus. Diese Ausstiege erfolgen oft an der Schwelle von der Schule in die Ausbildung. Mit bewährten Programmen, wie "Schulverweigerung - Die 2. Chance", "Kompetenzagenturen", "STÄRKEN vor Ort" und den "Jugendmigrationsdiensten" erprobt die Initiative JUGEND STÄRKEN neue Wege der Integration für diese Jugendlichen. So reintegrieren beispielsweise sogenannte Case Manager harte Schulverweigerer zurück in das Regelschulsystem oder suchen junge Aussteiger nach der Schule auf, unterstützen sie bei der Bewältigung ihrer Probleme und führen sie wieder an die vorhandenen Angebote der Berufsbildung heran.
Bundesfamilienministerin Kristina Schröder zeichnete auf dem Aktionstag die vier Gewinnerinnen und Gewinner des bundesweiten Wettbewerbs "Verborgene Talente 2010" aus. Die vier Jugendlichen haben trotz schwieriger Rahmenbedingungen eine erfolgreiche Entwicklung genommen, wurden in die Schule zurückgeführt oder in eine Ausbildung vermittelt. "Um unsere Programme noch stärker mit den anderen vorhandenen Angeboten und Akteuren vor Ort zu verknüpfen, wollen wir gemeinsam mit den Kommunen ein neues Modellprogramm "JUGEND STÄRKEN: Aktiv in der Region" starten", sagte Kristina Schröder. "Die Kommunen müssen die Koordinierung und Steuerung einer zukunftsorientierten Jugendpolitik übernehmen. Sie sind in Sachen Integration die zentralen Akteure. Mit dem neuen Modellprogramm wollen wir den Kommunen in Zeiten besonders knapper öffentlicher Kassen bei ihren Aufgaben den Rücken stärken." Für das neue Modellprogramm stellt das Bundesfamilienministerium in den Jahren 2010 bis 2013 ca. 15 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfond zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Politik des Bundesfamilienministeriums für junge Menschen mit schwierigeren Ausgangsbedingungen finden Sie im Internet unter www.bmfsfj.de und www.jugend-staerken.de.