"Familien werden tagtäglich mit vielfältigen Zeitkonflikten konfrontiert: Sie möchten Beruf und Familie miteinander vereinbaren, Kindern gute Entwicklungschancen ermöglichen, familiäre Fürsorge für ältere und hilfebedürftige Menschen übernehmen oder sich zivilgesellschaftlich engagieren", sagte Bundesfamilienministerin Schröder heute (Montag) in Berlin. "Um diese Vielfalt an Tätigkeiten und Verpflichtungen besser mit einander in Einklang zu bringen, brauchen wir eine wirkungsvolle kommunale Familienzeitpolitik, die den Eltern insbesondere bei der Vereinbarkeit von Familienleben und Beruf mehr Gestaltungsspielräume bietet. Die Lokalen Bündnisse mit ihren zahlreichen Lösungen gehen hier mit gutem Beispiel voran", so Schröder.
Kernelement des Programms ist ein einjähriges Modellprojekt mit vier Pilotstandorten. Dort sollen die zentralen Taktgeber wie Arbeitgeber, Schulen, Behörden, Dienstleister oder Nahverkehrsbetriebe übertragbare Konzepte für eine kommunale Zeitpolitik erarbeiten. An zwei Standorten wird es beispielsweise um die Situation von Ein- und Auspendlern mit ihren spezifischen Bedarfen an Kinderbetreuung, flexiblen Arbeitszeiten und angepassten Mobilitätsangeboten gehen.
Die vier Standorte sind: Aachen/Herzogenrath, Landkreis Donau-Ries, Gemeinde Neu Wulmstorf und Saalekreis. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert diese Standorte für ein Jahr mit jeweils bis zu 36.000 Euro.
Der diesjährige Aktionstag 2012 steht unter dem Motto: "Familie und Beruf: Wir bauen Zeitbrücken" An über 370 Standorten gibt es von Lörrach bis Lübeck und von Aachen bis Görlitz Aktionen Lokaler Bündnisse und ihrer Partner. Der bundesweite Aktionstag findet wie immer am Internationalen Tag der Familie und in diesem Jahr zum siebten Mal statt.
Alle Standorte sind unter www.aktionstag2012.de auf der Aktions-Karte verzeichnet. Weitere Informationen zu den Bündnissen gibt es unter www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de .