Hintergrund der geplanten Gespräche ist das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen, das in Deutschland höher als in manch anderem EU-Land ist. Die Lohnlücke liegt derzeit bei 22 Prozent. Bundesfrauenministerin Ministerin Schwesig wird dazu auch auf der Kundgebung anlässlich des Equal Pay Day am 20.03 2015 am Brandenburger Tor eine Rede halten.
"Die Lohndifferenz zwischen Männern und Frauen ist ungerecht. Wir haben uns im Koalitionsvertrag darauf geeinigt, diese Lohnunterschiede zu bekämpfen. Dazu wird mein Haus in diesem Jahr gesetzliche Regelungen auf den Weg bringen", kündigte Manuela Schwesig an.
Nach dem ersten Spitzengespräch mit Vertreterinnen und Vertretern der Gewerkschaften sagte die Bundesfrauenministerin: "Ich freue mich sehr, dass wir heute zum ersten Mal miteinander zum Gesetz für mehr Lohngerechtigkeit gesprochen haben. Mir ist es wichtig, mit den entscheidenden Akteuren auszuloten, was wesentlich für sie ist und wo sie besondere Schwerpunkte sehen. Schließlich soll das Gesetz im einzelnen Betrieb umgesetzt werden und über Transparenz- und Auskunftspflichten für mehr Lohngerechtigkeit zwischen Männern und Frauen sorgen, ohne die Tarifautonomie zu beschneiden oder Bürokratiemonster zu erschaffen. Mit den Gesprächspartnern haben wir uns ausgelotet, welche Rahmenbedingungen notwendig sind, damit es funktioniert."
An dem Gespräch mit den Gewerkschaften nahmen teil:
Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE); Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB); Industriegewerkschaft Metall (IG Metall); Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di); Deutscher Beamtenbund (DBB); Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG); Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW); IG Bauen Agrar-Umwelt; Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG); Gewerkschaft der Polizei (GdP).