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Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Staatssekretär Lutz Stroppe: "Familienfreundlichkeit ist in vielen Unternehmen fest verankert"

Bundesfamilienministerium veröffentlicht zum vierten Mal den "Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit"

(lifePR) (Berlin, )
Das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf hat in der deutschen Wirtschaft weiterhin einen hohen Stellenwert. 80 Prozent der Unternehmen messen Familienfreundlichkeit eine hohe Bedeutung zu. Knapp vier von zehn Unternehmen erwarten, dass die Bedeutung in den nächsten fünf Jahren noch steigen wird. Insgesamt stabilisiert sich das betriebliche Engagement auf hohem Niveau. Der Trend zeigt in Richtung individuelle Arbeitszeitmodelle, bei denen die Beschäftigten die Ausgestaltung der Arbeitszeiten mitgestalten können. Dies sind die zentralen Ergebnisse des "Unternehmensmonitors Familienfreundlichkeit 2013".

"Ich freue mich, dass das Thema Familienfreundlichkeit in vielen Unternehmen mittlerweile fest verankert ist", so Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu den Ergebnissen. "Die Arbeitgeber wissen: ohne Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird es schwierig, junge Fachkräfte für den Betrieb zu gewinnen und zu halten. Mit unserem Unternehmensprogramm 'Erfolgsfaktor Familie' und dem zugehörigen Netzwerk mit mehr als 4.700 Mitgliedern helfen wir Unternehmen bei der Umsetzung einer familienbewussten Personalpolitik."

Um Beschäftigten mit Kindern oder pflegebedürftigen Eltern entgegen zu kommen, setzen die meisten Unternehmen weiterhin vor allem auf variable Arbeitszeitmodelle. In drei Viertel der Unternehmen können die Beschäftigten ihr Arbeitszeitmodell individuell aushandeln, in gut jedem zweiten gilt zumindest für Teile der Belegschaft Vertrauensarbeitszeit.

"Das Bewusstsein für eine familienfreundliche Personalpolitik hat sich in den Unternehmen etabliert, das konkrete Engagement erfolgt aber auch stets vor dem Hintergrund der betriebswirtschaftlichen Realität", so Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln.

Die betrieblichen Anforderungen stecken daher insgesamt den Rahmen für die konkrete Lage der individuellen Arbeitszeiten ab. Gleichwohl sind in zwei von drei Unternehmen die Mitgestaltungsmöglichkeiten der Beschäftigten bei der Festlegung, wann und wie lange tatsächlich gearbeitet wird, eher groß. In der Mehrheit der Betriebe erfolgt die Festlegung der konkreten Arbeitszeit jedoch noch relativ kurzfristig, bei 54 Prozent weniger als einen Monat im Voraus - private Anforderungen der Beschäftigten lassen sich dann nur schwer vereinbaren. Hier besteht bei den Unternehmen noch Potenzial, den Beschäftigten mehr Planbarkeit zu ermöglichen. Dagegen wird ein Wunsch nach einer Verkürzung oder einer Verlängerung der Arbeitszeit in rund zwei Drittel der Fälle von den Unternehmen zügig umgesetzt.

Die Förderung von berufstätigen Eltern vor, während und im Anschluss an eine Elternzeit ist fast überall an der Tagesordnung. So werden ihre Belange in 78 Prozent der Betriebe bei der Organisation der Arbeitsabläufe berücksichtigt. In fast zwei Drittel der Unternehmen existiert die Möglichkeit, durch eine Teilzeitbeschäftigung auch während der Elternzeit die berufliche Laufbahn fortzusetzen. Gegenüber dem letzten Unternehmensmonitor zurückgegangen ist dagegen die Verbreitung von Paten-, Weiterbildungs- und Einarbeitungsmaßnahmen während und nach Rückkehr aus der Elternzeit. Dies könnte darauf zurückzuführen sein, dass bei kürzeren Elternzeiten diese speziellen Fördermaßnahmen weniger dringlich sind.

Im Handlungsfeld Kinder- und Angehörigenbetreuung gewinnt das Thema Pflege an Gewicht. Mittlerweile unterstützen vier von zehn Unternehmen ihre Mitarbeiter bei der Pflege von Angehörigen durch Freistellungen oder Familienpflegezeitmodelle.

Der Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend nach 2003, 2006 und 2010 bereits zum vierten Mal vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln durchgeführt. An der repräsentativen Befragung nahmen im Sommer 2012 1.556 Unternehmen teil.

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