Erstmals wurde für den aktuellen Unternehmensmonitor 2016 auch eine Beschäftigtenbefragung durchgeführt, um abzubilden, wie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Familienfreundlichkeit ihres Unternehmens bewerten.
Die vorliegenden Ergebnisse belegen, dass Familienfreundlichkeit in der Mitte der Wirtschaft angekommen ist: über 77 Prozent der Unternehmen messen dem Thema eine hohe Bedeutung bei und haben somit verstanden, dass familienfreundliche Angebote ein entscheidendes Kriterium bei der Arbeitgeberwahl sind. Nachhaltiges Engagement und eine stete Veränderungsbereitschaft der Unternehmen sind dabei eine Grundvoraussetzung.
Aber in vielen Handlungsfeldern schätzen die Unternehmen ihre Angebote familienfreundlicher ein als ihre Beschäftigten. So meinen 83 Prozent der Personalverantwortlichen und Geschäftsleitungen, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in ihrem Unternehmen eine Selbstverständlichkeit sei, während nur 60 Prozent der Beschäftigten diese Einschätzung teilen. Die Angebotspalette ist mittlerweile breit, aber ohne eine familienfreundliche Führungskultur fehlt vielen Beschäftigten der Mut, diese Angebote auch in Anspruch zu nehmen.
Auch dass gerade männliche Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen, selbst Elternzeit nehmen oder auch Teilzeit arbeiten, ist wichtig und hat eine positive Wirkung.
Die Schlüsselrolle der Führungskräfte, wenn es darum geht, neue Angebote bekannt zu machen, Mütter und Väter im Betrieb zu erreichen und zu motivieren, wird durch den "Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2016" mit seinen beiden Befragungsrichtungen eindrucksvoll belegt.
Anliegen dieser Sonderausgabe des Newsletters ist, über die Ergebnisse des Unternehmensmonitors 2016 zu informieren und die Diskussion für eine zeitgemäße Familienpolitik in der Arbeitswelt zu befördern.