"Lokale Allianzen für Demenz fördern ein gutes Zusammenleben vor Ort in gemeinsamer Verantwortung füreinander. Sie sind Kristallisationspunkt für die Bildung neuer sozialer Netzwerke und helfen, den demografischen Wandel zu bewältigen, so die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Kristina Schröder. Ich wünsche allen Beteiligten viel Erfolg bei diesem Projekt und vor allem den Menschen mit Demenz, dass sie von den Allianzen profitieren."
Im Sinne der Inklusion geht es darum, dass an Demenz erkrankte Menschen in ihrem gewohnten sozialen Umfeld weiterhin ein möglichst normales und selbstbestimmtes Leben führen können. Verständnis für Demenzerkrankungen, Offenheit für Begegnungen, Akzeptanz und Bereitschaft zu Unterstützung sind wichtige Voraussetzungen, die Lokale Allianzen in partnerschaftlicher Kooperation mit allen Akteuren vor Ort schaffen sollen.
Jedes dieser Hilfenetzwerke ist entsprechend den lokalen Gegebenheiten anders aufgebaut und setzt seine eigenen Schwerpunkte. Wichtig ist vor allem die Unterstützung durch die Kommune .Der Aufbau der örtlichen Beratungs- und Unterstützungsstrukturen wurde bereits in zahlreichen Kommunalverwaltungen zur Chefsache erklärt. Hierin liegt der Schlüssel für eine flächendeckende und nachhaltige Verankerung der Lokalen Allianzen.
Bis 2016 sollen bis zu 500 Lokale Allianzen entstehen, die über zwei Jahre jeweils 10 000 Euro vom Bundesfamilienministerium erhalten, um die Grundlagen für eine nachhaltige Vernetzungsarbeit zu legen. Bewerbungen können ab 2014 kontinuierlich beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben erfolgen, geeignete Träger werden nach bestimmten Kriterien und unter Einbezug von Ländervoten jährlich ausgewählt. Die Arbeit der Standorte wird zukünftig durch eine wissenschaftliche Begleitung unterstützt und evaluiert.
Das Bundesmodellprogramm Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz flankiert die am 19. September 2012 anlässlich des Welt-Alzheimertages konstituierte Allianz für Menschen mit Demenz, die unter Leitung von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder und Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr mit den Gestaltungspartnern eine Agenda zur Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Demenz entwickelt. Sie ist als Arbeitsgruppe in der Demografiestrategie der Bundesregierung verankert.
Im Rahmen der Initiative "Wissens- und Hilfenetzwerk im Umgang mit Demenz" fördert das Bundesfamilienministerium eine Reihe weiterer Maßnahmen. Schwerpunkte sind beispielsweise das bundesweite Alzheimertelefon oder das zentrale Internetportal www.wegweiser-demenz.de <http://www.wegweiser-demenz.de>. Den Leitgedanken Inklusion der UN-Behindertenrechtskonvention setzen die aktuellen Projekte "Interessenvertretung demenzerkrankter Menschen", "Was geht! Sport, Bewegung und Demenz" und "Verbesserung der Versorgung russischsprachiger Migranten mit Demenz, Nasch Dom" um.
Weitere Informationen unter finden Sie unter www.bmfsfj.de
<http://www.bmfsfj.de>.