Seit dem 2. Juni 2017 diskutierten die Teilnehmenden aus 31 Ländern unter dem G20-Motto „Shaping an interconnected world" wirksame Maßnahmen zu den G20-Schwerpunktthemen: Building resilience, Improving Sustainability und Assuming responsibility.
Bundesjugendministerin Dr. Katarina Barley betont: „Junge Menschen haben das Recht, für Ihre Interessen einzutreten, denn sie sind Expertinnen und Experten in eigener Sache. Sie wollen mitentscheiden, wenn es um ihre Zukunft geht, und sie haben Rechte: Es darf keine Zukunftsentscheidungen ohne Jugendbeteiligung geben. Ich setze mich dafür ein, dass die Stimme der Jugend beim G20-Gipfel gehört wird", so die Bundesjugendministerin.
Zum Abschluss des Youth 20 Dialogue überreichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die von ihnen erarbeitete Deklaration zu den G20-Themen mit ihren Wünschen und Forderungen:
- Mehr globale partnerschaftliche Zusammenarbeit und mehr Transparenz in Weltwirtschaft und Welthandel
Die Y20 setzen sich für nachhaltiges Wachstum sowie für die Ökonomie des Teilens ein. Sie plädieren für die Einhaltung verbindlicher Standards und fordern Sanktionen bei Verstößen.
- Mehr Jugendbildung und digitale Teilhabe zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit
Die jungen Menschen fordern die Länder der G20 dazu auf, verlässliche und stabil funktionierende Internet-Infrastruktur bereitzustellen, digitale Bildung auszubauen und für grenzübergreifende Cyber-Sicherheit zu sorgen.
- Die Y20 unterstreichen die Bedeutung des internationalen Klimaschutzabkommens von Paris
Sie fordern mehr Aufklärung über die Folgen des Klimawandels. Außerdem betonen sie die Bedeutung des neuen Gesellschaftsvertrags Agenda 2030, den sie mitbestimmen wollen.
- Die Y20 fordern mehr Gleichberechtigung
Besonders wichtig sei der Zugang zu Bildung für alle und die Einführung von Frauenquoten sowie Maßnahmen für die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
- Beim Thema Migration verlangen sie eine bessere Bekämpfung von Fluchtursachen und mehr Maßnahmen zur Stärkung von Menschenrechten für Flüchtlinge. So soll z.B. anerkannten Flüchtlingen der Zugang zu Ausbildung und Arbeitsmarkt erleichtert werden.
- Bekämpfung von Korruption und Politikverdrossenheit
Die Y20 schlagen den Aufbau einer digitalen Plattform vor, auf der Bürger direkt mit Regierenden in Kontakt treten und sich informieren können. Sie soll für Transparenz sorgen und dazu beitragen, verlorenes Vertrauen in die Politik zurückzugewinnen.
Dazu erklärt Bundesjugendministerin Dr. Katarina Barley: „Die jungen Menschen stellen berechtigte Forderungen. Ob es um Gleichberechtigung und Teilhabe geht oder um den vollen Zugang zu Bildung für Frauen und Mädchen auch im technischen und digitalen Bereich. Beim Thema Digitalisierung unterstütze ich außerdem die Forderung, international gültige Normen und Standards zu entwickeln. Wir müssen die Privatsphäre und persönliche Daten gerade auch von Kindern und Jugendlichen schützen. Auch die Forderung der Y20, junge Menschen in schwierigen Lebenssituationen besser zu unterstützen, teile ich. Dazu gehört auch die Situation von jungen Flüchtlingen weltweit zu verbessern."
Der Youth 20 Dialogue ist Teil des Dialogs mit der Zivilgesellschaft anlässlich des G20-Treffens in Deutschland. Gastgeber des Youth 20 Dialogue ist das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das bei der Realisierung des Gipfels von IJAB - Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V. unterstützt wird.
Weitere Informationen: https://y20-germany.org/
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