Der Vorsitzende des Aktionsbündnis Patientensicherheit Dr. Günther Jonitz wertete die Unterstützung von Bundesgesund- heitsminister Dr. Philipp Rösler als wichtige Anerkennung der Arbeit des Aktionsbündnisses für mehr Patientensicherheit in Deutschland: "Mit dem Aktionsbündnis Patientensicherheit konnten wir erfolgreich zeigen, dass durch die Übernahme gemeinsamer Verantwortung, wertschätzender Zusammenarbeit und die fundierte Erarbeitung von Lösungen für eine sicherere Patientenversorgung eine neue Sicherheitskultur auf nationaler Ebene etabliert wurde. Diese neue Umgangsweise ist die Grundvoraussetzung dafür, dass Probleme und Fehler nicht verschwiegen, sondern im Gegenteil daraus gelernt werden kann. Nur ein Gesundheitswesen, das imstande ist zu lernen, ist zukunftsfähig."
Das Aktionsbündnis Patientensicherheit hat sich im Jahr 2005 zur flächendeckenden Förderung der Patientensicherheit in Deutschland mit tatkräftiger Unterstützung des Bundesministerium für Gesundheit gegründet. Mit zwischenzeitlich mehr als 300 Mitgliedern aus allen Bereichen des Gesundheitswesens von Patientenverbänden, Ärzten und Pflegekräften bis hin zu Institutionen, Organisationen und Firmen im Gesundheitswesen sind alle relevanten Berufsgruppen und Einrichtungen in diesem Aktionsbündnis vertreten.
In zahlreichen ehrenamtlichen Arbeitsgruppen wurden in den letzten fünf Jahren konkrete Handlungsempfehlungen u. a. zur Vermeidung von Eingriffs-verwechslungen in der Chirurgie, zur sicheren Patientenidentifikation, zur Einführung von Fehlerlernsystemen (CIRS im Krankenhaus), für einen Medikationsplan für Patienten sowie eine Checkliste Arzneimittel-therapiesicherheit sowie eine Handlungsempfehlung zur Vermeidung von unbeabsichtigt belassenen Fremd-körpern ("Jeder Tupfer zählt") erarbeitet. Das Thema Schulung von Angehörigen der Gesundheitsberufe wird ebenso in einer Arbeitsgruppe behandelt wie das Thema Patienteninformation. Mit Unterstützung des Bundesministerium für Gesundheit und anderen Förderer konnte im Jahr 2009 zudem eine Forschungsstelle, das Institut für Patientensicherheit an der Universität Bonn eingerichtet werden. Die Arbeitsgruppen tagen regelmäßig und veröffentlichen ihre Ergebnisse in Form von Handlungs- empfehlungen, die allen Einrichtungen im deutschen Gesundheitswesen kostenlos zur Verfügung stehen.
Das Aktionsbündnis pflegt darüber hinaus Kooperationen mit Verbänden, Fachgesellschaften, Forschungsinstituten, Kranken- kassen, Institutionen der Selbst-verwaltung und Patientenorganisationen. Ein Beispiel für die vielfältigen Kooperationen ist die gemeinsam mit dem Nationalen Referenzzentrum für die Surveillance nosokomialer Infektionen und der Gesellschaft für Qualitätsmanagement in der Gesundheitsversorgung getragene Aktion "Saubere Hände" zur Verbesserung der Händedesinfek- tion. Über 600 deutsche Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen beteiligen sich inzwischen daran.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de und www.bmg.bund.de