Bundesministerin Schmidt: "Das Wohl der Kinder muss immer eine wesentliche Richtschnur bei der Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in Deutschland sein. Die gesundheitliche Versorgung zu verbessern und dabei die besondere Situation von Familien mit Kindern im Blick zu haben, sind wichtige Ziele der zahlreichen bereits beschlossenen Maßnahmen, wie das INFORM Programm für gesunde Ernährung oder der Rechtsanspruch auf Mutter-/Vater-Kind Kuren. Sorge bereitet mir nach wie vor, dass Kinder aus sozial schwächeren Familien oft eine deutlich schlechtere Gesundheit haben. Was sich bei PISA gezeigt hat, zeigt sich auch bei der Studie über die Kinder- und Jugendgesundheit (KiGGS): Ärmere Kinder und Kinder aus Migrantenfamilien haben nicht die gleichen Chancen auf eine gute Gesundheit wie ihre Altersgenossen."
Bundesgesundheitsministerin Schmidt kündigte an, die Gesundheitsförderung von Kindern und Jugendlichen weiter in den Mittelpunkt der Politik zu stellen und zielgerichtet die Familien anzusprechen, die von Gesundheitsförderung bisher zu wenig profitieren. Mit der Strategie der Bundesregierung zur Förderung der Kindergesundheit werden die Maßnahmen der verschiedenen Ministerien gebündelt, koordiniert und umgesetzt.
Ulla Schmidt: "Wir wollen, das kein Kind außen vor bleibt. Vielmehr müssen alle Talente und Fähigkeiten gefördert werden. Bald wird ein Drittel der Gesellschaft über 60 Jahre alt sein - umso weniger können wir hinnehmen, dass jedes Jahr fast 80.000 Jugendliche ohne Abschluss die Schulen verlassen. Gute Bildungschancen hängen aber eng mit guter Gesundheit zusammen. Auch deswegen brauchen wir dringend eine abgestimmte Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen. Mit den Maßnahmen eines Präventionsgesetzes, die gezielt in den Schulen und Kindergärten, im Betrieb und in den Stadtquartieren ansetzen könnten, würden Kinder aus benachteiligten Familien wirklich erreicht. Sämtliche Experten, aber auch alle Bundesländer unterstützen daher ein Präventionsgesetz. Um so weniger Verständnis habe ich für die anhaltende Ablehnung der Union im Deutschen Bundestag."
Ministerin Schmidt dankte den vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verbänden, die unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendhilfe tagtäglich einen unverzichtbaren Beitrag z.B. durch ehrenamtliche Tätigkeiten leisten.
Weitere Informationen u.a. zur Strategie der Bundesregierung zur Kindergesundheit finden Sie unter www.bmg.bund.de.