Im UN-Jahr der Biodiversität erfüllt die Ostseeregion als erste Meeresregion weltweit die Zielvorgabe der UN-Konvention zur Biologischen Vielfalt und kann mindestens 10 Prozent der Meeresfläche als Meeresschutzgebiete vorweisen. Trotz deutlicher Reduzierungen der Nährstoffeinträge in die Ostsee besteht aber immer noch ein Eutrophierungsproblem, und auch nicht-nachhaltige Fischereipraktiken schädigen den Gesamtzustand des Ökosystems weiter. Die Ministerdeklaration der Konferenz in Moskau greift die Schlüsselthemen des Ostseeschutzes auf, zeigt Erfolge und notwendige weitere Umsetzungsschritte auf. "Wir müssen uns nun entschlossen an die Umsetzung machen und die Vielzahl politischer Vorgaben mit Leben erfüllen. Nur mit der Umsetzung der beschlossenen Maßnahmen wird eine Verbesserung der Meeresumwelt der Ostsee zu erreichen sein", sagte Heinen-Esser.
Deutschland fungiert als Schrittmacher im Bereich des Schutzes der Meeresbiodiversität in der Ostsee. Mehr als 35 Prozent des deutschen Ostseegebiets sind als Meeresschutzgebiete ausgewiesen. Die Deutsche Nationale Meeresstrategie setzt klare Akzente für eine integrierte Meeresschutzpolitik in Deutschland und bildet eine wesentliche Grundlage zur Mitwirkung auf regionaler und europäischer Ebene. "Meeresschutz in Europa steht und fällt mit der effektiven Verknüpfung der Maßnahmen auf nationaler, regionaler und europäischer Ebene", betonte Heinen-Esser.
Hinsichtlich der landseitigen Nähr- und Schadstoffeinträge in die Ostsee trägt die Verbesserung der Abwasserreinigung bereits wesentlich zur Verringerung der Nähr- und Schadstoffeinträge in die Ostsee bei. Die Zusammenarbeit in den Flüssen, die in die Ostsee münden, ist unverzichtbar für einen erfolgreichen Ostseeschutz denn alle Flüsse enden im Meer.
Die Ministerdeklaration des diesjährigen Ministertreffens des Helsinki-Übereinkommens über den Schutz der Meeresumwelt des Ostseegebiets (Helcom) steht in Kürze unter www.bmu.de/46044 zum Download bereit.