Das Projekt wurde in den letzten 14 Jahren in der Trägerschaft des Landkreises Osterholz durchgeführt. Für das 2700 Hektar umfassende Gebiet stellte der Bund 11,7 Millionen Euro zur Verfügung, das Land Niedersachsen beteiligte sich mit weiteren 2,7 Millionen Euro und der Landkreis Osterholz mit 1,8 Millionen Euro. Ziel ist gewesen, ein Feuchtgebiet mit großflächigen Niedermooren langfristig zu sichern und zu entwickeln. Für die notwendigen Vernässungen und zur Wiederherstellung eines naturnäheren Wasserhaushaltes war es wichtig über ausreichend Flächen zu verfügen, um die erforderlichen baulichen Maßnahmen planen und durchzuführen zu können. "Dass es gelungen ist, Retentionsräume mit einer Gesamtfläche von mehr als 700 Hektar zu schaffen, bewerten wir als großen Erfolg und Beleg für die hohe Akzeptanz für das Vorhaben vor Ort. Darüber hinaus konnte in enger Zusammenarbeit mit den Landwirten der Region die Grünlandbewirtschaftung auf einer Fläche von ca. 1.100 Hektar extensiviert werden, " betonte Uwe Riecken, zuständiger Abteilungsleiter im Bundesamt für Naturschutz.
"Die Bundesregierung hat im Jahr 2007 die nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen. Darin haben wir auch das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2020 bedeutende Teile der heute intensiv genutzten Niedermoore zu extensivieren. Wie das geht, dafür ist die Hammeniederung ein hervorragendes Beispiel", so Ursula Heinen-Esser.
Die untere Hammeniederung gilt als eines der bedeutendsten großräumigen Feuchtgebiete Nordwestdeutschlands. Das gewässerreiche und durch ausgedehnte winterliche Überflutungen geprägte Gebiet ist von nationaler Bedeutung für Zug- und Rastvögel, aber auch für Brutvögel. Zu den schützenswerten Arten zählen beispielsweise Wiesenweihe, Wachtelkönig, Bekassine, Uferschnepfe, Schilfrohrsänger, Knäkente und Sumpfohreule. Darüber hinaus kommen hier auch vom Aussterben bedrohte Libellenarten (Grüne Mosaikjungfer, Hochmoor-Mosaikjungfer, Späte Adonislibelle) vor.
Weitere Informationen unter www.bmu.de/46325