- habe die Weltgemeinschaft die Chance, die Weichen zu stellen, um den Verlust der biologischen Vielfalt im nächsten Jahrzehnt aufzuhalten, so Röttgen weiter.
Der Bundesumweltminister verwies darauf, dass das von den Staats- und Regierungschefs im Jahr 2002 vereinbarte Ziel, den weltweiten Biodiversitätsverlust bis 2010 entscheidend zu verlangsamen, nicht erreicht worden ist. "Dabei ist die biologische Vielfalt Grundlage unseres eigenen Überlebens. Tagtäglich, und ohne weiter darüber nachzudenken, nutzen wir die Dienstleistungen der Natur: Saubere Luft und sauberes Wasser, fruchtbare Böden, Bau- und Brennmaterialien, medizinische Wirkstoffe, CO2-Speicherung in Wäldern, Feuchtgebieten, Böden und in den Meeren, um nur einige Beispiele zu nennen. Deshalb ist die Bewahrung der Biodiversität kein Luxus, sondern eine notwendige Investition in unsere eigene Zukunft", sagte Röttgen. Er appellierte an die Versammlung, mit Blick auf die bevorstehende UN-Naturschutzkonferenz in Japan ein Zeichen zu setzen und ein globales Bündnis für die biologische Vielfalt zu schließen. "Der weltweite Schutz der biologischen Vielfalt erfordert einen lange!
- Atem. Und er erfordert die konsequente, engagierte und nachhaltige Zusammenarbeit der Weltgemeinschaft", so der Bundesumweltminister.
Mit der Sondersitzung unterstreichen die Vereinten Nationen im internationalen Jahr der biologischen Vielfalt 2010 die Bedeutung dieses Themas für die politische Agenda der internationalen Politik. Der Bundesumweltminister ist einer der Redner des Eröffnungsplenums, neben dem Präsidenten der Generalversammlung, dem UN-Generalsekretär, dem stellvertretenden Premierminister aus dem Jemen als Vertreter der Gruppe der 77, dem EU-Kommissionspräsidenten, der brasilianischen Umweltministerin sowie dem Außenminister Japans. "Weltweit erkennen politische Entscheidungsträger zunehmend, welche immense Bedeutung der Schutz der biologischen Vielfalt auch für das menschliche Wohlergehen, für die globale wirtschaftliche Entwicklung und für die Armutsbekämpfung hat. Jetzt ist es an der Zeit, diesen Erkenntnissen auch Taten folgen zu lassen", so Röttgen.
In gut drei Wochen, am 18. Oktober, beginnt im japanischen Nagoya die 10. Vertragsstaatenkonferenz des UN-Übereinkommens über die biologische Vielfalt (CBD). Dort soll bis zum 29. Oktober über ein neues globales Biodiversitätsziel und eine internationale Biodiversitätsstrategie für die nächsten 10 Jahre entschieden sowie ein sogenanntes ABS-Protokoll zur Regelung des Zugangs und des gerechten Vorteilsausgleichs bei der Nutzung genetischer Ressourcen verabschiedet werden.