Bundesumweltminister Röttgen nahm in Nagoya an einem Ministertreffen zur Globalen Partnerschaft zum weltweiten Schutz der Tropenwälder teil. Dieses Treffen fand am Rande der 10. Vertragsstaatenkonferenz der Konvention über die biologische Vielfalt (CBD) statt. Die Partnerschaft unterstützt die internationalen Klimaverhandlungen bei der Entwicklung eines globalen Mechanismus, mit dem die Entwaldung und die zerstörerische Waldnutzung (engl.: REDD+) gestoppt werden sollen. Die 10 Millionen Euro, die das Bundesumweltministrium zur Verfügung stellt, werden in einen Fonds der Weltbank eingespeist, aus dem Projekte in Tropenländern zum Walderhalt gefördert werden. Zudem beteiligt sich das Bundesumweltministerium an der Finanzierung der laufenden Kosten der Wald-Partnerschaft. Die Globale Waldpartnerschaft wurde im März dieses Jahres in Paris ins Leben gerufen.
In Nagoya wurden die zentralen Eckpunkte für ein umfangreiches Arbeitsprogramm der Partner-schaft für die nächsten zwei Jahre vorgestellt. Dabei gehen Klimaschutz und der Erhalt der Wälder und damit der Schutz der biologischen Vielfalt Hand in Hand. Der Bundesumweltminister betonte, dass die biologische Vielfalt weltweit nicht nur einen immateriellen, sondern auch einen materiellen Wert besitzt. Röttgen bekräftigte, dass das Bundesumweltministerium eine Studie in Auftrag geben werde, die den ökonomischen Wert der biologischen Vielfalt in Deutschland genau bewerten soll. Diese Studie soll in Anlehnung an die internationale Studie "Die Ökonomie von Ökosystemen und der Biodiversität" (TEEB) erarbeitet werden. Die abschlieβenden Ergebnisse dieser TEEB-Studie, die maβgeblich von Deutschland mit initiiert wurde, sind auf der CBD-Konferenz in Nagoya vorgestellt worden.
Das Bundesumweltministerium fördert bereits mit einer Vielzahl von Projekten im Rahmen seiner Internationalen Klimaschutzinitiative Projekte zum Schutz, Erhalt und der nachhaltigen Nutzung von Tropenwäldern.