Die SCR-Technik (Selective Catalytic Reduction) ist in Kohlekraftwerken, Müllverbrennungs- und anderen Industrieanlagen schon seit längerem Stand der Technik, nicht jedoch in der Zementindustrie. Die Abgase der Zementindustrie zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an Staub mit Oberflächen verschleißenden Eigenschaften aus. Aus diesem Grund fehlte bisher der Nachweis, dass der Einsatz der SCR-Technik auch bei extrem hohem Abfalleinsatz mit akzeptablen Katalysatorstandzeiten möglich ist. Ein umfangreiches Mess- und Untersuchungsprogramm soll die erfolgreiche Umsetzung des Vorhabens kontrollieren und dokumentieren. Somit wird die Voraussetzung geschaffen die SCR-Technik auch auf weitere Werke zu übertragen.
Im Zementwerk Mergelstetten soll der Einsatz von Sekundärbrennstoffen auf 100 Prozent gesteigert und gleichzeitig die Stickstoffoxid- und Ammoniak-Emissionen mit Hilfe der neuen Anlage um 50 Prozent gesenkt werden. Darüber hinaus soll untersucht werden, ob die bereits in diesem und weiteren Werken angewandte SNCR-Technik (Selective Non-Catalytic Reduction) kostensenkend mit der SCR-Technik kombiniert werden kann. Dies würde weitere Potentiale der Verringerung von Stickstoffoxid-Emissionen erschließen.
Weitere Informationen zum Förderprogramm und zum Vorhaben gibt es im Internet unter www.bmu.de/2330 .