Gabriel erwartet mit dem Bau seegestützter Windkraftwerke Investitionen von mindestens 100 Milliarden Euro und 30.000 neue Arbeitsplätze. "Darin liegt die größte Chance für die wirtschaftliche Entwicklung in den Küstenländern seit Gründung der Bundesrepublik Deutschland. Der Offshore-Markt kommt wie gerufen in der gegenwärtigen Finanz- und Wirtschaftskrise, von der auch die maritime Wirtschaft betroffen ist. Endlich werden beachtliche Investitionen der Industrie in Produktionsstätten und Logistik, aber auch der öffentlichen Hand in den Ausbau der notwendigen Hafeninfrastruktur getätigt", so der Bundesumweltminister.
Alpha Ventus markiert den Start der Offshore-Windenergienutzung in Deutschland. Die deutschen Ausbauziele liegen bei bis zu 25.000 MW installierter Leistung bis 2030. Damit können etwa 15 Prozent des deutschen Strombedarfs gedeckt werden.
Mehr als 20 weitere Offshore-Windparks mit einer Leistung von insgesamt etwa 8.000 Megawatt (MW) sind schon genehmigt - darunter auch der erste Windpark des Emder Unternehmens BARD Engineering "BARD Offshore 1". Das Unternehmen fertigt Anlagen der 5-MW-Klasse für den Offshore-Bereich und bereitet derzeit die Montage seines ersten 400 MW-Offshore-Windparks in der Nordsee vor. Gabriel zeigte sich beim Besuch der Produktionsstätten in Emden beeindruckt von der Innovationskraft des Unternehmens.
Mit Bau und Betrieb des ersten Offshore-Windparks in deutschen Gewässern sollen Erfahrungen gewonnen werden, von denen alle künftigen Offshore-Windparks profitieren. Das Bundesumweltministerium hat deshalb eine Forschungsinitiative gestartet und wird die Forschung im Testfeld mit insgesamt 50 Millionen Euro unterstützen. Jeweils sechs Anlagen der sogenannten Multi-Megawatt-Klasse werden von den beiden deutschen Unternehmen Multibrid und REpower für den Park geliefert. Investor und Betreiber ist ein Konsortium aus EWE, E.ON und Vattenfall, das die Rechte an dem Standort von der Stiftung Offshore Windenergie gepachtet hat.