Bär: "Eine moderne und gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur ist ein Schlüsselelement für Wachstum und Beschäftigung im Land. Mobilität schafft Arbeitsplätze, sichert die Wettbewerbsfähigkeit und erhöht die Lebensqualität. Dies gilt insbesondere, wenn wie hier eine neue europäische Fernverkehrsachse entsteht".
Offizieller Spatenstich dieses Großprojekts war am 28.05.2003. In der 11 Jahre andauernden Bauzeit erfolgte mit dem Neubau der vierstreifigen B 50 zwischen dem AK Wittlich und Platten auch eine Neuordnung des Landesstraßennetzes. Davon profitieren vor allem die Gemeinden Wittlich-Wengerohr und Osann-Platten, durch die vor dem Bau der Ortsumgehungen ein Verkehrsaufkommen von bis zu 16.000 Kfz/täglich floss. Zudem wird die Erreichbarkeit der Mittelmosel verbessert, was positive Effekte für den Tourismus und die gesamte Wirtschaft bedeutet.
Die Neubautrasse hat einen Flächenbedarf von 80 ha. In gleichem Umfang gab es landschaftspflegerische Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen mit zwei Grünbrücken über der A 1 und der B 50 südlich und östlich des AK Wittlich. So wurden die Zerschneidungswirkungen der Neubautrasse minimiert. Gemeinsam mit der Talbrücke Königsbuche im Zuge der A 60 wird so eine Vernetzung der Flächen um das AK Wittlich gewährleistet.
Außerdem wurde zur weiträumigen Überbrückung der Talaue der Lieser die 220m lange Talbrücke Lieser errichtet. Eine weitere Besonderheit stellt die Überführung des Pinricher Grabens und des Pfeffergrabens über die neue B 50 dar.
Der 1. Bauabschnitt der B 50 ist 5,3 km lang. Hinzu kommen die Umgehungen Osann-Platten mit einer Länge von 5,2 km und die Umgehung Wittlich-Wengerohr mit einer Länge von 5 km. Insgesamt waren 24 größere Bauwerke zu errichten sowie 3 neue Kreisverkehrsplätze. Alleine im Zuge der B 50neu waren 1,7 Mio. m3 Erdbewegungen auszuführen. Rund 92 Mio. € hat der Bund und 7,6 Mio. € das Land Rheinland-Pfalz in die neuen Straßen des 1. Bauabschnitts der B 50 investiert. "Ein guter Tag für die Region und ein wichtiges Zeichen für den erfolgreichen Verlauf des Gesamtprojekts", so Bär.