Ramsauer: "Ich will die Menschen in dünn besiedelten Landstrichen stärker unterstützen. Wir werden die Städte und Gemeinden im ländlichen Raum deshalb gezielter fördern als bisher. Städte sind ohne ihr Umland nicht denkbar. Allerdings braucht der ländliche Raum wiederum funktionierende Versorgungszentren. Stadt und Land: diesen Zusammenhalt müssen wir stärken. Wichtig ist ein Zusammenspiel von Städten, ländlichen Regionen und unseren Natur- und Kulturlandschaften."
"Wir starten jetzt eine Initiative speziell für den ländlichen Raum. Das Maßnahmenpaket wird 2010 zunächst mit 20 bis 30 Millionen Euro aufgelegt - und dann Schritt für Schrittaufgestockt", sagte Ramsauer weiter.
Der Bund werde den Städten bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben auch weiterhin helfen, gemeinsam mit den Ländern, so der Bundesbauminister. Die Bund-Länder-Programme zur Städtebauförderung sollen auf dem jetzigen hohen Niveau gehalten werden. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Innenstädten und Ortskernen. Alle Programme werden inhaltlich stärker auf dieses Ziel ausgerichtet. Das Zentrenprogramm wird von jetzt 43 Millionen auf 75 Millionen aufgestockt.
Der Bundesbauminister will die Städtebauförderungsprogramme außerdem flexibler und unbürokratischer ausgestalten. Er appellierte an seine Länderkollegen, die Landesrichtlinien für die Programme einfacher und einheitlicher zu machen.
Ramsauer: "Wir müssen unnötige Bürokratie abbauen, damit wir den Städten und Gemeinden passgenau und rasch helfen können."
Die Bauminister aller Bundesländer treffen sich heute zur jährlichen Bauministerkonferenz. In diesem Kreis stimmen die Länder ihre Bau- und Stadtentwicklungspolitik untereinander und mit dem Bund ab. Dieses Jahr findet das Treffen in Nordrhein-Westfalen auf Schloss Dyck statt, einem der bedeutendsten Wasserschlösser des Rheinlandes. Das frühbarocke Schloss mit seinen Parks und Gärten ist ein gutes Beispiel für die erfolgreiche gemeinsame Stadtentwicklungspolitik von Bund und Ländern: Es ist heute eines der wichtigsten kulturellen Zentren der Region - ein Besuchermagnet. In das Sanierungsgebiet sind rund 18,6 Millionen Euro an Fördermitteln geflossen, davon fünf Millionen vom Bund.