"Die Mehrheit der bayerischen Bevölkerung lebt auf dem Land. Viele Menschen sind dort auf den Individualverkehr, also hauptsächlich auf das Auto, angewiesen, um zu ihrem Arbeitsplatz oder zur nächstgelegenen Bahnstation zu gelangen. Gerade solche Pendlerverkehre sind ein geeignetes Einsatzgebiet für Elektromobilität. Auch im Tourismus sehe ich Entwicklungs- und Innovationspotenzial. Der ländliche Raum bietet außerdem bei der Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Energien für die Elektroautos hervorragende Bedingungen", so Ramsauer.
Die Bundesregierung fördert die Einführung der Elektromobilität mit Batterie und Brennstoffzelle mit zwei großen Programmen. Gut zwei Milliarden Euro stehen dafür zur Verfügung. 700 Millionen Euro kommen der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie zu Gute. Die Wirtschaft gibt noch einmal den gleichen Betrag dazu.
Ramsauer: "Batteriefahrzeuge eignen sich vor allem in den Städten und für kurze Wege. Bei längeren Strecken und Überlandfahrten sehe ich eine große Zukunft für die Brennstoffzelle."
Aus dem Konjunkturpaket II fließen zusätzliche 500 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung der Elektromobilität. Davon allein mehr als 115 Millionen Euro in die acht Modellregionen Elektromobilität des Bundesverkehrsministeriums (BMVBS). Auch hier kommt noch eine Industriebeteiligung dazu. In den Modellregionen fördert das BMVBS die Elektromobilität unter Alltagsbedingungen - ein großer Praxistest sozusagen. Über 200 Einzelprojekte wurden inzwischen dafür ausgewählt. Eine der acht Modellregionen ist München. Die Aktivitäten schließen den ländlichen Raum um die Landeshauptstadt herum ein und werden mit rund zehn Millionen Euro gefördert. Dazu werden z. B. Ladepunkte im Umland auf Mitfahrerparkplätzen eingerichtet und in speziellen Pendlerszenarien bewertet.