Ramsauer: "In Zeiten des Klimawandels brauchen wir verlässliche Geoinformationen. Dank modernster Satelliten können wir unsere Erde rund um die Uhr beobachten. Sentinel-4 wacht mit neuester Technologie über Europa. Anhand dieser Daten sind wir besser in der Lage Maßnahmen zum Schutz unserer Umwelt zu ergreifen."
Die Messungen erfolgen in rund 36.000 Kilometern Höhe für ganz Europa und Nordafrika. Die Informationen werden in Wetter- und Klimamodellen verarbeitet. Voraussagen werden so künftig deutlich genauer und verlässlicher. Auch für die Überwachung und Modellierung von Staub- oder Vulkanaschewolken über Europa wird Sentinel-4 wichtige Informationen liefern.
Die Sentinel-4 Mission ist Teil des europäischen GMES Programms (Global Monitoring for Environment and Security / Globale Umwelt- und Sicherheitsüberwachung), das die Europäische Kommission und die Europäische Weltraumorganisation (ESA) gemeinsam durchführen. Schwerpunkte sind die Klima-, Land- und Ozeanbeobachtung, die Krisenreaktion und -vorsorge, zivile Sicherheitsanwendungen oder Infrastrukturplanung. Sentinel-4 vervollständigt die GMES-Satelliteninfrastruktur. Am ESA Programm zum Aufbau der GMES Weltraumkomponente, zu der auch die Sentinel-4 Mission zählt, beteiligt sich Deutschland zu rund einem Drittel.
Ramsauer: "GMES ist eine wichtige Säule der europäischen Raumfahrtpolitik. Auch für deutsche Unternehmen hat das System große Bedeutung. Weltweit werden Transportwege, Rohstoffe oder Kommunikationsnetze benötigt. Unser Engagement bei GMES sichert Kompetenzen und Hochtechnologie-Arbeitsplätze in Deutschland. Die Raumfahrt als Schlüsseltechnologie strahlt auf andere Wirtschaftsbereiche aus."