Auch der für Verkehr zuständige Vizepräsident der Europäischen Kommission, Siim Kallas und der Koordinator der EU für das europäische Schienenprojekt Berlin - Brenner - Palermo, Pat Cox, waren in Innsbruck dabei.
"Die lange geplante Passage über die Alpen rückt mit dem heutigen Tag erheblich näher. Deutschland, Österreich und Italien werden dichter zusammenrücken," sagte Andreas Scheuer, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister.
Er betonte, dass Deutschland seinen Schienenzulauf zum neuen Brennerbasistunnel bedarfsgerecht ausbauen werde, so dass auf deutscher Seite kein Engpass bei Öffnung des Tunnels entstehen wird.
Der Tunnel wird voraussichtlich nicht vor 2025 in Betrieb genommen.
"Die Realisierung des Brennerbasistunnels ist eine ungeheuere Anstrengung für alle Beteiligten", so Scheuer weiter. "Allein im deutschen Teil der europäischen Verbindung von Berlin nach Palermo wird ein gewaltiges Investitionsvolumen in Höhe von insgesamt 20 Milliarden Euro bewegt. Davon sind bisher bereits fast zwei Drittel verausgabt."
Ab 2017 wird fast der gesamte Streckenzug Berlin - München saniert, aus- oder neugebaut sein und eine hochleistungsfähige Schienenverbindung zur Verfügung stehen, die zu einem großen Teil mit 200 bis 300 km/h befahren werden kann.
Als letzter Baustein verbleibt der viergleisige Ausbau der Schienenverbindung München - Rosenheim - Kiefersfelden. Die Planungen werden zwischen Deutschland und Österreich derzeit abgestimmt.
Scheuer appellierte an die Europäische Kommission, auch EU-Mittel für die Zulaufstrecke in Deutschland zu gewähren. Die rund 2,6 Milliarden Euro teure Anbindung sei integraler Teil des Gesamtprojekts, die Kosten liegen nahe an den Mitteln, die Österreich und Italien jeweils für den Bau des Brennerbasistunnels bereit stellen.