Das Projekt ist eines der größten und wichtigsten Infrastrukturprojekte der Landeshauptstadt Magdeburg. Mit der 2. Nord-Süd-Verbindung wird das Straßenbahnnetz Magdeburgs um insgesamt rund 14 km erweitert, mehr als 44.000 Einwohner erhalten damit einen neuen Anschluss an das Netz der Straßenbahn. Damit werden die Stadtteile Reform, Neustädter Feld und Kannenstieg erstmals mit der Straßenbahn erreichbar sein.
Es ist in acht Bauabschnitte unterteilt. Der Bauabschnitt 4 umfasst die Strecke vom Damaschkeplatz/Adelheidring im Innenstadtbereich bis zum Hermann-Bruse-Platz im Stadtteil Neustädter Feld.
Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium: „Mit 26.8 Millionen Euro sorgen wir dafür, dass das öffentliche Nahverkehrssystem in Magdeburg noch besser wird. Das ist ein Beitrag für mehr Lebensqualität und Mobilität. Das ist ein guter Tag für die Bürgerinnen und Bürger von Magdeburg!"
Mit diesem Vorhaben setzt der Bund seine Politik fort, den Ausbau der Verkehrssysteme in Sachsen-Anhalt zu fördern: Die 2. Nord-Süd-Verbindung wird vom Bund seit dem Jahr 2000 nach dem GVFG gefördert. Bis Ende 2015 hat der Bund dem Land Sachsen-Anhalt dafür bereits rd. 28 Mio. € bereitgestellt.
Die Sicherstellung des öffentlichen Nahverkehrs ist grundsätzlich Aufgabe der Länder. Die Bundesregierung unterstützt die Bundesländer jedoch beim Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs mit erheblichen Finanzmitteln. 2016 erhalten die Länder nach dem Regionalisierungsgesetz knapp 7,3 Milliarden Euro zur Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs, rund 1,336 Milliarden Euro nach dem Entflechtungsgesetz sowie rund 332 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG), aus welchem ÖPNV-Schienenverkehrswege in Verdichtungsräumen finanziert werden können. Erst kürzlich wurde beschlossen, das GVFG Programm über das eigentlich vereinbarte Enddatum 2019 hinaus fortzuführen.