Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister hat heute in Köln zusammen mit DB-Vorstand Ronald Pofalla, NRW-Ministerpräsidentin Hanelore Kraft und NRW-Verkehrsminister Michael Groschek den Bau feierlich begonnen. Der RRX soll künftig die Städte entlang der Strecke zwischen Köln und Dortmund verbinden, darunter Bochum, Essen, Mülheim (Ruhr), Duisburg und Düsseldorf. Gebaut werden zusätzliche Gleise, Brücken und Weichen. Bahnhöfe werden modernisiert.
Zwischen Bund, DB AG und NRW wurden dazu bereits Finanzierungsvereinbarungen für die Abschnitte zwischen Köln-Mülheim und Langenfeld-Berghausen, sowie für Mülheim (Ruhr) und Dortmund Hbf. abgeschlossen. Noch in diesem Jahr soll eine Vereinbarung für die Abschnitte in Essen und Bochum erfolgen. Alle Ausbaumaßnahmen sind Bestandteil des Bedarfsplans des Bundes für die Schienenwege. Die Gesamtinvestitionen für den RRX betragen nach derzeitiger Planung rund 2,5 Milliarden Euro. Ein Großteil der Investitionen kommt vom Bund.
Enak Ferlemann: „Der Rhein-Ruhr-Express ist für den Bund von herausragender Bedeutung. Mit ihm setzen wir unser Ziel um, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen. Der RRX wird die Städte in der Metropolregion Rhein-Ruhr im Viertelstundentakt miteinander verbinden. Ein enormer Mobilitätsfortschritt für Pendler und Reisende. Der RRX wird somit zum zentralen Rückgrat des Personenverkehrs in NRW.“
Der RRX steht für ein schnelles, getaktetes Personenverkehrsangebot mit Fernverkehrsqualität. Die Züge werden mit bis zu 160 km/h zwischen Köln und Dortmund unterwegs sein. Entlang dieser Achse leben rund 10 Millionen Anwohner. Weitere Landesteile werden einbezogen. Werktags können mit dem RRX bis zu 24 000 Personenfahrten von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Durch die enge Taktung und höhere Platzkapazität erhöht sich die Zugleistung z.B. zwischen Duisburg und Dortmund um bis zu 40 Prozent gegenüber den heutigen Verbindungen.
Der RRX gehört zu den insgesamt 13 Schienen-Pilotprojekten in Deutschland, bei denen das digitale Planen und Bauen („Building Information Modeling“, BIM) angewendet wird. Ziel ist es, schneller, besser und günstiger zu bauen. Vorteile sind u.a. die Synchronisierung von Daten, die Vernetzung der Projektbeteiligten und das Planen in fünf Dimensionen - inklusive Terminen und Kosten. Der Bund investiert in die 13 Pilotprojekte rund 20 Millionen Euro.