Ramsauer:
"Ab 2014 werden die Schwerpunkte der Militärkonversion vor allem auf die Kommunen zukommen. Das müssen wir gut vorbereiten. Für die betroffenen Kommunen sind bereits jetzt Antworten auf Vollzugsfragen wichtig. Hierzu kann der Praxisratgeber Militärkonversion Anregung und Entscheidungshilfe sein. Er richtet sich sowohl an Kommunen und Investoren als auch an Bürgerinnen und Bürger. Konversionsliegenschaften erfordern nicht nur rasches Handeln, sondern bieten vielerorts auch neue Entwicklungschancen."
Das im Herbst 2011 veröffentlichte Konzept zur Stationierung der Bundeswehr in Deutschland und die angekündigte Rückkehr der Gaststreitkräfte in ihre Heimatländer werden bis zum Jahr 2020 zur Rückgabe von über 37.000 ha Militärfläche führen. Von der Neuausrichtung der Bundeswehr sind weit mehr als 100 Städte und Gemeinden betroffen. Sie haben unter Nutzung ihrer kommunalen Planungshoheit für eine geordnete städtebauliche Entwicklung zu sorgen.
Ramsauer:
"Für mich ist die frühestmögliche Einbindung der betroffenen Kommunen wichtig. Transparente Verfahren und Entscheidungen zur Grundstücksverwertung und -entwicklung sowie ein fairer Interessenausgleich zwischen allen Beteiligten sind entscheidend für einen nachhaltigen Erfolg im Konversionsprozess."
Mitglieder der IMAG Konversion sind das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, das Bundesministerium der Verteidigung, das Bundesministerium der Finanzen, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
Konversionsvorhaben können vor allem in strukturstarken Regionen zu nachgefragten Stadtentwicklungsprojekten werden. Sie können beispielsweise zur Lösung von Wohnungsengpässen für Studierende beitragen. In strukturschwachen Regionen bedarf es besonderer Anstrengungen, geeignete Nachnutzungen zu finden.