"Mobilität ist der Motor, der unsere Wirtschaftsbeziehungen antreibt. Polen hat die Finanz- und Wirtschaftskrise erstaunlich gut überstanden. Mit dem spürbaren Aufschwung in Deutschland hat auch das Handelsvolumen mit Polen, unserem größten Wirtschaftspartner in Mittel- und Osteuropa, wieder zugenommen. Dafür brauchen wir funktionierende Verkehrswege. Dies gilt für Straße und Schiene gleichermaßen."
Ramsauer traf sich auch mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten und Wirtschaftsminister Waldemar Pawlak.
Die Verkehrsminister beschlossen, den geplanten Neubau einer Eisenbahnbrücke über die Neiße bei Horka jetzt mit Nachdruck vorantreiben zu wollen.
Auch die Eisenbahnverbindung Berlin - Stettin soll nach langjährigen Verhandlungen verbessert werden. Die Minister wollen einen entsprechenden Vertragsabschluss noch in diesem Jahr erreichen. Die Strecke soll wegen ihrer Bedeutung gesamt ins transeuropäische Verkehrsnetz aufgenommen werden.
Die Straßenverbindung im Dreiländereck zwischen Zittau (Deutschland), Bogatynia/Reichenau (Polen) und Hrádek nad Nisou/Grottau (Tschechien) wird nach dem Willen der Minister verbessert. Mit dem Bau der ersten Etappe wurde im November 2009 begonnen. In einem nächsten Schritt wird Polen jetzt ein 500 Meter langes Teilstück bis zur deutschen Grenze ausschreiben.
Ein weiteres Thema war die im zweiten Halbjahr 2011 anstehende polnische EU-Ratspräsidentschaft und deren Schwerpunkte. Ramsauer bot seinem polnischen Kollegen eine enge Zusammenarbeit an und reagierte positiv auf den polnischen Wunsch, für die Dauer der Präsidentschaft einen deutschen Austauschbeamten nach Warschau zu entsenden.
Im Rahmen seines Polen-Besuches besuchte der passionierte Pianist Peter Ramsauer auch den Geburtsort von Frederic Chopin. Der große polnische Komponist wurde vor 200 Jahren in Zelazowa Wola geboren.