"Mit der Niedrigwasserschleuse komplettieren wir das Wasserstraßenkreuz Magdeburg. Der Hafen Magdeburg ist nun von den Elbewasserständen unabhängig nutzbar. Das ist ein wichtiger Meilenstein des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 17 - und eine hervorragende Nachricht für die Binnenschiffer und den Wirtschaftsstandort. Die Kosten für den Bau der Niedrigwasserschleuse betragen rund 65 Millionen Euro, die EU hat das Projekt mit 27 Millionen Euro gefördert. Wir setzen auch in Zukunft auf die Binnenschifffahrt als wichtigen Verkehrsträger."
Bisher waren die Wassertiefen im Rothenseer Verbindungskanal (RVK) und den anschließenden Magdeburger Häfen abhängig von den Elbwasserständen, so dass rund die Hälfte des Jahres keine ausreichende Wassertiefe für die Großmotorgüterschifffahrt vorhanden war und die Abladetiefe je nach Wasserstand der Elbe eingeschränkt werden musste. Dank der Niedrigwasserschleuse ist zudem das Ziel erreicht, den Mittellandkanal ganzjährig an die Magdeburger Häfen anzuschließen.
Der Präsident der Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt, Hans-Heinrich Witte dankte allen Beteiligten für die hervorragende Arbeit:
"Dass die Magdeburger Häfen nun das ganze Jahr über unabhängig vom Wasserstand der Elbe erreicht werden können, bedeutet für die Schifffahrt wirtschaftliche Vorteile und bessere Planbarkeit.
Während der gesamten Bauzeit lief der Schiffsverkehr weiter. Durch die schwierigen Witterungsverhältnisse und mehrere Hochwasserereignisse wurde die Baumaßnahme zu einer besonderen Herausforderung, die unsere Mitarbeiter und die beauftragten Firmen hervorragend gemeistert haben."
Die Schleuse hat eine nutzbare Länge von 190 Metern und ist damit für die moderne Großmotorgüterschifffahrt gerüstet. Die Kammerbreite beträgt 25 Meter.