Ramsauer:
"Die Infrastrukturunternehmen in Deutschland und Österreich können nun mit den abgestimmten Planungen für den Ausbau beginnen. Der Brennerzulauf ist wirtschaftlich wichtig für Deutschland, Österreich und Italien. Europa wächst damit weiter zusammen."
Die Ressortvereinbarung markiert auch den Beginn einer breiten Beteiligung der Bevölkerung an den Planungen des Projektes.
Ramsauer:
"Wir werden jetzt zügig einen Fahrplan für einen transparenten öffentlichen Planungsdialog entwickeln. Es ist wichtig, alle Beteiligten an einen Tisch zu holen und sie frühzeitig zu beteiligen. Nur gemeinsam mit den Menschen in der Region können wir dieses Großprojekt umsetzen. Wir müssen die Betroffenen zu Beteiligten machen."
Angesichts des seit Jahren zunehmenden Verkehrs über die Alpen soll vor allem mehr Güterverkehr auf die Schiene verlagert werden. Die Verkehrsminister von Italien, Österreich und Deutschland haben sich deshalb bereits 1994 auf den Ausbau der über 400 Kilometer langen Eisenbahnstrecke München - Brenner - Verona verständigt. Die "Brennerachse" ist zudem vorrangiges Infrastrukturprojekt der EU. 2009 wurde eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, das TEN-Vorhaben Nr. 1 Berlin-Verona-Bologna-Palermo umzusetzen. Zentrales Teilstück ist der 55 Kilometer lange Brennerbasistunnel, den Österreich und Italien planen und bauen. Die nördlichen Zulaufstrecken zum Tunnel müssen sowohl auf österreichischer als auch auf deutscher Seite ausgebaut werden, um den prognostizierten Verkehr ohne Engpässe aufnehmen zu können. Auf deutscher Seite soll dafür die Strecke zwischen München, Rosenheim und Kiefersfelden viergleisig ausgebaut werden. Die DB Netz AG hat die Kapazitäten der Strecke bereits durch verschiedene Maßnahmen schrittweise gesteigert. Jüngstes Beispiel ist der Ausbau des Bahnhofs Ostermünchen zum Überholbahnhof. Weitere Planungen müssen von der DB Netz AG eng mit der österreichischen ÖBB-Infrastruktur AG abgestimmt werden.