Der Tunneldurchstich ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zu einer schnellen Bahnverbindung zwischen München und Berlin. Der Tunnel Eierberge ist mit 3,8 Kilometern der längste von insgesamt acht Tunneln im bayerischen Abschnitt der Neubaustrecke. Im Ausbruchsmaterial des Tunnels wurden Fossilien gefunden, die durch Hochschulen aus München und Bamberg wissenschaftlich ausgewertet werden. Auf der insgesamt 107 km langen ingenieurtechnisch aufwändigen Strecke durch den Thüringer Wald werden insgesamt 22 Tunnel und 29 Talbrücken errichtet. Vier Tunnel und zwölf Brücken sind bereits fertig.
Bundesminister Peter Ramsauer: "Mit der Hochgeschwindigkeitsstrecke durch den Thüringer Wald reduziert sich die Fahrzeit zwischen Erfurt und Nürnberg auf eine Stunde, die Fahrt von München nach Berlin auf unter vier Stunden. Damit wird die Bahn eine attraktive Alternative zum Kurzstreckenflug. Und die Region erhält durch die bessere Erschließung neue Chancen."
Die Neubaustrecke VDE Nr. 8.1 verbindet Nürnberg und Erfurt für den Personen- und Güterverkehr. Die Strecke ist als Teil der europäischen Nord-Süd-Achse Berlin - München - Verona - Palermo von europäischer Bedeutung. Der Bund finanziert die Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt im Zuge des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit (VDE) Nr. 8.1 mit rund 2,2 Milliarden Euro. Rund 1,7 Milliarden Euro von den insgesamt 5,2 Milliarden Euro für die Gesamtstrecke VDE 8.1. sind bereits verausgabt.
Mit dem viergleisigen Ausbau der Strecke Nürnberg - Ebensfeld und der Neubaustrecke Ebensfeld - Erfurt werden Personenzüge die Strecke mit bis zu 300 km/h befahren können - die Fahrzeit wird so von 172 auf 66 Minuten gesenkt. Daneben können rund fünf Millionen Tonnen Güter pro Jahr zusätzlich auf der Schiene transportiert werden. Die Strecke Ebensfeld - Erfurt soll Ende 2017 in Betrieb genommen werden.