Ministerpräsident Erwin Sellering den Südabschnitt des B 96n-Neubaus auf der Insel Rügen für den
Verkehr freigegeben.
Dobrindt:
Wir realisieren heute einen weiteren Meilenstein für die Mobilität im Ostseeraum! Die B 96n ist von
großer Bedeutung für die Region: Sie ist der einzige Rügenzubringer und damit wichtige
Verkehrsachse für den Personenverkehr und Warenaustausch. Deshalb ist die Verkehrsfreigabe ein
wichtiges Signal. Die neugebaute, leistungsstarke B 96n erschließt wirtschaftliches
Entwicklungspotential und bringt mehr Lebensqualität.
Die B 96n verbindet die Insel Rügen über die Strelasundquerung mit dem Festland. Gleichzeitig ist
sie die Hinterlandanbindung des Hafens Sassnitz-Mukran und nimmt den Transitverkehr auf. Als
überregional bedeutsamer Straßenzubringer zur Ostseeautobahn A 20 und zur Europastraße E 22 ist die
B 96n wesentliches Bindeglied im europäischen Verkehrsnetz sowie ein wichtiger Bestandteil der
Transeuropäischen Netze (TEN).
Der rund 20 Kilometer lange Teil der B 96n auf der Insel Rügen ist in zwei Bauabschnitte
unterteilt - den Südabschnitt von Altefähr bis Samtens und den Nordabschnitt von Samtens bis
Bergen. Die Trasse ist einspurig je Fahrtrichtung und verfügt wechselseitig über einen zusätzlichen
Fahrstreifen, wodurch Überholen vereinfacht wird. Der Neubau umfasst neben der Trasse unter anderem
auch mehrere Brückenbauwerke sowie ein Unterführungsbauwerk für die elektrifizierte zweigleisige
Bahnstrecke Stralsund - Sassnitz. Neben der neu gebauten Straße bleibt die alte Streckenführung für
den örtlichen Verkehr erhalten.
Der Südabschnitt von Altefähr bis Samtens, der nun fertiggestellt wurde, ist 13,4 Kilometer lang
und hat rund 96,5 Millionen Euro gekostet. Die EU fördert den Neubau dieses Abschnitts mit
49 Millionen Euro aus dem EFRE-Fonds (Europäischer Fonds für Ländliche Entwicklung). Auch der
zügige Weiterbau der B 96n von Samtens bis Bergen ab dem kommenden Jahr ist sichergestellt. Das
Bauvorhaben gehört zu dem von Minister Dobrindt im Juli vorgelegten Investitionspaket für
Straßenbauprojekte mit einem Investitionsvolumen von 2,7 Milliarden Euro. Das Land
Mecklenburg-Vorpommern profitiert davon: Neben dem Weiterbau der B 96n können mit den
Ortsumgehungen Mirow und Neubrandenburg zwei weitere Projekte im Land begonnen werden.