Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer:
"Mit dem zweiten erfolgreichen Start geht die EU den nächsten Schritt beim Aufbau eines eigenen Satellitennavigationssystems. Galileo ist ein Musterbeispiel für die erfolgreiche europäische Zusammenarbeit in der Hochtechnologie. Besonders erfreulich ist der große Anteil des deutschen Raumfahrtsektors - die Satelliten werden in Deutschland gebaut."
Deutschland spielt eine wichtige Rolle in der europäischen Satellitennavigation. So bildet das Kontrollzentrum beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) im bayerischen Oberpfaffenhofen gemeinsam mit seinem Partnerzentrum im italienischen Fucino die wichtigste Schaltzentrale für die Steuerung der Galileo-Satelliten. Hauptauftragnehmer für den Bau der Galileo-Satelliten ist die deutsche Raumfahrtindustrie. Der erste Start mit den Satelliten Nr. 1 und 2 fand am 21.10.2011 statt.
Die nächsten Starts sind ab dem 2. Quartal 2013 geplant, so dass die Galileo-Gesamtkonstellation schrittweise bis Ende des Jahrzehnts aufgebaut sein wird. Erste Dienste auf Basis einer Mindestkonstellation von 18 Satelliten sollen ab 2014/15 verfügbar sein.
Am 10.10. fand die vom Bundesverkehrsministerium zusammen mit dem Branchenverband BITKOM ausgerichtete 'Navigationskonferenz' im Rahmen der internationalen Leitmesse INTERGEO in Hannover statt. Hier fanden gerade innovative kleine und mittlere Unternehmen mit Ideen für kommerzielle Anwendungen der Navigationssignale im Zusammenspiel mit Geoinformation und IT-Lösungen ein gutes Forum für fachlichen Austausch. Das Marktvolumen in diesem Bereich wird weltweit bereits auf 150 Milliarden Euro geschätzt.