„Die Lage in den Überflutungsgebieten ist dramatisch und kann sich noch weiter zuspitzen. Denn die Regenzeit wird noch etwa vier bis sechs Wochen andauern“, erklärte Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. “Die Menschen in Südasien sind dringend auf unsere Hilfe angewiesen. Daher haben wir die Mittel noch einmal aufgestockt“, sagte die Ministerin.
Über 35 Millionen Menschen in Indien, Bangladesch und Nepal sind weiter von ungewöhnlich heftigen Regenfällen und Überflutungen betroffen. Die Unwetter forderten bisher über 350 Todesopfer. Allein in Indien leiden die Menschen in acht Bundesstaaten unter den Fluten. Besonders schwierig ist die Lage in den Provinzen Bihar, Assam und Uttar Pradesh. Es fehlt vor allem an sauberem Trinkwasser und Nahrungsmitteln. Über die Deutsche Welthungerhilfe soll hier nun mit den Mitteln des Bundesentwicklungsministeriums verstärkt geholfen werden.
In Nepal mussten tausende Familien ihre Wohngebiete verlassen. Für die am stärksten betroffenen Menschen hat das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WEP) ein zusätzliches Nothilfeprogramm initiiert. Damit soll die Nahrungsmittelversorgung für diese Menschen für bis zu drei Monate sichergestellt werden. Auch dieses WEP-Programm wird mit den zusätzlichen Mitteln des Ministeriums unterstützt.
Anfang August hatte das Bundesentwicklungsministerium bereits 500.000 Euro für Flutopfer in Bangladesch zur Verfügung gestellt.