Das UN-Water Decade Programme on Capacity Development (UNW-DPC) nahm seine Arbeit am 1. August 2007 auf. Als Gastgeberorganisation des Programmbüros zugunsten von UN-Water dient das Vize-Rektorat der UN Universität in Europa (UNU-ViE). Das Ziel des Programmbüros ist die Aktivitäten von mehr als zwei Dutzend UN Organisationen und Programmen, die im UN-Water Verband zusammenarbeiten, auf dem Gebiet der wasserbezogenen Bildung, des Trainings und der institutionellen Kapazitätsentwicklung zu stärken und auf dem Weg zur Erreichung der Milleniumsziele zu koordinieren und zu unterstützen.
Die United Nations haben das Jahrzehnt von 2005 - 2015 zur internationalen Dekade für die Aktion "Wasser fürs Leben - Water for Life" erklärt. Mit dieser Aktion will die UNO die kostbare Ressource Wasser schützen und auf die nachhaltige Nutzung des Wassers aufmerksam machen sowie diese Notwendigkeit stärker in das öffentliche Bewusstsein rücken.
Denn Wasser ist eines der wichtigsten Elemente für Leben auf der Erde. Sei es für die Trinkwasserversorgung, die Natur und Umwelt, die landwirtschaftliche Lebensmittelproduktion, als Grundstoff und Kühlmittel für die Industrie, Energieträger oder Transportweg; überall spielt Wasser eine zentrale Rolle. Gleichzeitig werden die vorhanden Wasserressourcen bedroht, besonders durch Übernutzung, Verschmutzung, Missmanagement und/oder durch Klimawandel. Das letztere bewirkt eine Verschärfung von Starkniederschlägen, Hochwasser und Dürren. Trotz Anstrengungen sind global weiterhin über 1,1 Mrd. Menschen ohne ausreichende Wasserversorgung. Über 2,6 Mrd. Menschen sind ohne sanitäre Grundversorgung. Deutschland und die United Nations sind seit Jahren aktiv, um das nachhaltige Management in der Wasserversorgung, besonders in den Entwicklungsländern, durchzusetzen.
Dabei sollen Programme und Projekte, die sich mit der Wasserver- und -entsorgung in den Entwicklungsländern befassen, besonders unterstützt werden. Dies verlangt eine intensive Koordinierung zwischen den internationalen Gebern, den verschiedenen im Wasserbereich tätigen UN-Organisationen sowie den Entwicklungsländern.
Deutschland spielt dabei eine wesentliche Rolle. Mit einer Zielgröße von jährlich ca. 350 Mio. Euro Mittelzusagen in der Entwicklungszusammenarbeit im Wasserbereich ist Deutschland einer der größten bilateralen Geber der Welt. Neben den vielen Maßnahmen direkt in den Partnerländern wirkt Deutschland auch maßgeblich mit in der Koordinierung der internationalen Unterstützung. Die Fortsetzung dieser Arbeit findet sich in der Finanzierung des UNW-DPC Programmbüros wieder, das zunächst für drei Jahre über eine Kooperation zwischen den drei Bundesministerien für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), Bildung und Forschung (BMBF) und Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) sichergestellt wird. Das BMU, das den UN Campus als zuständiges Bundesressort betreut, stellt die notwendigen Räumlichkeiten zur Verfügung. Das BMZ und das BMBF finanzieren die laufende Arbeit des neuen Büros mit je 500.000 Euro pro Jahr.
Am 31 August 2007 wird in Anwesenheit der Staatssekretäre Prof. Frieder Meyer-Krahmer (BMBF) und Erich Stather (BMZ), im Beisein von Dr. Pasquale Steduto (FAO), Vorsitzender der UN-Water Koordinierungsplatform, und Prof. Janos Bogardi, Vize-Rektor a.i. der UNU sowie Repräsentanten der Bundesstadt Bonn und der Leiter der in Bonn ansässigen UN-Organisationen das UNW-DPC Programmbüro feierlich eröffnet.
Hintergrund UNU
Die Universität der Vereinten Nationen (UNU) wurde im Jahre 1973 von der VN-Generalversammlung gegründet. Als internationale Gemeinschaft von Wissenschaftler dient sie als Denkfabrik der VN. UNU versteht sich als Brücke zwischen der akademischen Welt und dem UN-System. Der Hauptsitz der UNU ist in Tokio, Japan.
Die UNU trägt seit 30 Jahren zur Entwicklung von Kapazitäten, vor allem in Entwicklungsländern, bei und bildet ein Forum für Dialog und Ideenaustausch. Wasser und dessen Bewirtschaftung stellt eine Querschnittsaufgabe im Arbeitsprogramm der UNU dar. Damit berührt sie beiden Schwerpunktgebieten der UNU: Frieden und „Governance“ sowie Umwelt und Entwicklung. UNU ist ein aktives Mitglied von UN-Water.
Hintergrund UN-Water
Die UN-Water Koordinierungsplatform wurde im Jahre 2003 als die neue offizielle Form der Zusammenarbeit von verschiedenen Programme und Agenturen der United Nations eingeführt. Die Koordinierungsplatform ist eine Vorrichtung für alle wasserbezogenen Entscheidungen, die auf der 2002 World Summit on Sustainable Development beschlossen wurden und sich mit den Milleniumszielen befassen. Sie spielt eine zentrale Rolle im Erreichen der wasserbezogenen Ziele, die u.a. in den Millenium Development Goals formuliert sind.
Weitere Informationen zu den Institutionen:
BMZ: www.bmz.de * BMBF: www.bmbf.de UNW-DPC: www.unwater.unu.edu * UNU: www.unu.edu UN-Water: www.unwater.org