„Deutschland hat mit China eine strategische Zusammenarbeit zur Lösung von Problemen mit globaler Bedeutung. Dies drückt sich insbesondere im so genannten Heiligendammprozess aus. Deshalb liegt der Schwerpunkt unserer Zusammenarbeit mit China im Bereich des Klima- und Umweltschutzes. China ist weltweit der zweitgrößte Emittent von Kohlenddioxid und der größte Emittent von Schwefeldioxid. Globaler Klimaschutz ist heute ohne China nicht möglich. Deshalb kooperieren wir bei Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz mit China. Dieses Engagement ist im Interesse des Klima- und des globalen Umweltschutzes und insbesondere auch im Eigeninteresse Deutschlands. Auf diese Kooperation zu verzichten, wäre kurzsichtig und falsch, denn sie ist auch für die deutsche Wirtschaft wichtig, die auf diesem Gebiet zu den weltweit führenden gehört.
Selbstverständlich geht es heute gegenüber einem Land wie China nicht mehr um „Entwicklungshilfe“. Armutsbekämpfung kann China im eigenen Land selbst leisten. Die Zusammenarbeit wurde deshalb in den vergangen Jahren angepasst und auf den Klimaschutz und die Förderung von Rechtsstaatlichkeit konzentriert. China ist damit ein Beispiel für die neue Form der strategischen Kooperation mit großen Schwellenländern, wie zum Beispiel auch Indien, Brasilien oder Südafrika.
Die von der Bundesregierung eingesetzten Mittel werden weit überwiegend als Darlehen mit marktnahen Konditionen gewährt und von China zurückgezahlt. Bei allen Vorhaben leistet die chinesische Seite erhebliche Eigenbeiträge.“