Die Weltbank muss nun schnell ihre volle Handlungsfähigkeit wiedererlangen. Die Bank befindet sich in der entscheidenden Phase, mit den Geberländern die Finanzierung für die Millenniumsentwicklungsziele und die ärmsten Entwicklungsländer zu sichern“, so Bundesentwicklungsministerin und deutsche Weltbankgouverneurin Heidemarie Wieczorek-Zeul.
„Wir brauchen eine starke und arbeitsfähige Weltbank. Dazu gehört auch, dass wir aus den gemachten Erfahrungen lernen. Eine genaue Überprüfung der internen Führungsstrukturen der Weltbank ist jetzt notwendig. Dazu gehört auch, dass die Stimmrechte für die ärmsten afrikanischen Entwicklungsländer gestärkt werden müssen. Gerade diese Länder sind die „Haupt-Kunden“ der Bank und müssen stärker in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden.
Die langfristige Ausrichtung der Bank, vor allem gegen die Armut in der Welt zu kämpfen, werden wir mit allem Nachdruck fortführen. Dazu gehören auch die Stärkung der Regierungssysteme in den Partnerländern und der weltweite Kampf gegen Korruption. Außerdem muss die Rolle der Bank im Bereich Umwelt- und Klimaschutz und als Organisation, die weltweit Wissen zur Verfügung stellt, gestärkt werden“, sagte die Ministerin.
Sie hoffe sehr, so Wieczorek-Zeul, dass es zu keinen weiteren Abwanderungen von fähigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank kommt. Denn diese globale Institution ist dank ihres gesammelten Wissens für die Entwicklungszusammenarbeit immens wertvoll“, betonte Wieczorek-Zeul.
„Für sein Engagement bei der weltweiten Armutsbekämpfung und für die Zukunft Afrikas gebührt dem ehemaligen Weltbank-Präsidenten Paul Wolfowitz Dank und Anerkennung. Sein Rücktritt ist aber unumgänglich.
Bei der Auswahl einer neuen Weltbankpräsidentin oder eines neuen Weltbankpräsidenten soll nach Auffassung der Ministerin die Qualifikation und Eignung im Vordergrund stehen. “Dabei ist es jetzt besonders wichtig, dass der Entscheidungsprozess offen und transparent gestaltet wird“, sagte die Bundesentwicklungsministerin.