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Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen

19. September: Deutsch-russische Protest gegen Uranmüllzug / 22. September: Internationale Urankonferenz in Dortmund

(lifePR) (Bonn, )
Die Anti-Atomkraft-Initiativen aus dem Münsterland erwarten für den morgigen Mittwoch, 19. September, gegen 19 Uhr die Abfahrt eines weiteren Atomzuges mit abgereichertem Uran von Gronau nach Russland. Die Initiativen rufen für 19.30 Uhr zur Teilnahme an einer Mahnwache am Bahnhof in Altenberge, Kreis Steinfurt, auf. Dort werden auch russische Atomkraftgegner der russischen Umweltorganisation Ecodefense erwartet, die im Münsterland gegen die massenhafte Lieferung von Uranmüll in ihre Heimat protestieren. Im Anschluss an die Mahnwache findet in Altenberge in der Gaststätte Nordpol, Borghorster Str., mit den russischen Gästen eine Informationsveranstaltung statt.

Die Münsterländer Anti-Atomkraft-Initiativen unterstützen die Forderung nach einem sofortigen Stopp der Uranmülltransporte nach Russland. „Seit 1996 hat die Gronauer Urananreicherungsfirma Urenco bereits mehr als 22 000 t abgereichertes Uran – das bei der Anreicherung in großen Mengen als Abfall anfällt – zur Endlagerung nach Russland geschickt. Das halten wir für unverantwortlich,“ so Willi Hesters vom Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen. Die deutschen Anteile der Urenco gehören zu gleichen Teilen den Stromgiganten EON und RWE.

Die russischen Umweltschützer wollen im Münsterland auch ihre Beschwerde gegen die Einstellung des Ermittlungsverfahrens gegen die Urenco Deutschland begründen. Sie hatten im November 2006 Strafanzeige wegen des Verdachts auf illegalen Atommüllexport nach Russland gestellt. Nach der Einstellung des Verfahrens durch die Münsteraner Staatsanwaltschaft legten sie Ende Juli Beschwerde dagegen ein, die nun von der Hammer Generalstaatsanwaltschaft geprüft werden soll.

Urankonferenz: „Atommüll verhindern, bevor er entsteht !“

Auf Einladung des Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen sowie rund 40 weiterer in- wie ausländischer Organisationen findet am Samstag, 22. September, in Dortmund eine Internationale Urankonferenz statt. Erwartet werden u.a. UmweltschützerInnen aus mehreren Ländern – darunter Russland, Finnland, Schweden, Niederlande und Frankreich – sowie mehrere unabhängige Uran-Experten. Im Mittelpunkt steht dabei die Forderung nach einem sofortigen Ausstieg aus der Urananreicherung, weil diese im zivilen Bereich erst den Betrieb von Atomkraftwerken ermöglicht. „Wer glaubhaft aus der Atomenergie aussteigen will, muss die Urananreicherungsanlagen zuerst stilllegen,“ so Matthias Eickhoff von der Gruppe SOFA Münster.

Auf der Konferenz – die in diesem internationalen Rahmen zum ersten Mal stattfindet – sollen durch Fachvorträge und Workshops zahlreiche Themen rund um die Urananreicherung vertieft und grenzüberschreitend diskutiert werden. Hauptthemen sind die Gefahren der Urananreicherung und der Urantransporte, die militärische Dimension der Urananreicherung sowie die Pläne und Verflechtungen der halbstaatlich-halbprivaten Uranindustrie. Daneben werden selbstverständlich Möglichkeiten gemeinsamer europäischer Proteste zur Stilllegung der Uranindustrie besprochen werden.

Programm und Diskussionsbeiträge zur Konferenz finden sich auf der Webseite www.urantransport.de.
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