Steigende Verkehrszahlen, größere Schiffsabmessungen und der Wegfall von Liegeplätzen durch die Umnutzung von Uferflächen für Wohnbebauung und Freizeitaktivitäten erfordern ein neues Liegeplatzkonzept für die Rheinstrecken in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen.
„Während überfüllte Raststätten und Parkplätze an den Bundesautobahnen jeden Abend von vielen tausend Autofahrern wahrgenommen und vom LKW-Gewerbe zu recht kritisiert werden, ist der stetige Rückgang von sicheren Übernachtungsplätzen für die Binnenschifffahrt bisher kaum in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangt. Daher freut es mich, dass die Bundesregierung den insbesondere von unserem Verband und dem niederländischen Gewerbe immer wieder kritisierten Misstand jetzt beseitigen will“, stellt BDB-Präsident Dr. Gunther Jaegers fest.
„Die Investitionen zwischen Weil am Rhein und Brohl mit Schwerpunkt am Mittelrhein sind ein wichtiger Schritt, den heute eingesetzten Schiffen mit bis zu 135 m Länge und größeren Koppelverbänden die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Ruhezeiten, den Personalwechsel und der Schiffsbesatzung den sozialen Kontakt mit dem Land zu ermöglichen. Auch für die sichere Abwicklung von Havarien müssen mehr geschützte Liegestellen geschaffen bzw. den heutigen und künftigen Erfordernissen angepasst werden“, bekräftigt Dr. Jaegers, der auch für den französischen Rheinabschnitt und den Niederrhein mehr Liegeplätze fordert.
Der BDB hofft, dass die Haushaltsmittel für die Planungen genehmigt werden, und appelliert an Länder, Kommunen und Häfen, dem Vorbild des Bundes durch eigene Bauleitplanung zu folgen.