Damit hat der Nicht-Wohnbau als Einsatzgebiet für den Baustoff Zement weiter zum Wohnungsbau aufgeschlossen, dessen Bedeutung für den Zementverbrauch im gleichen Zeitraum um rund 3 Prozentpunkte auf 33,6 Prozent zurückging. Der Abstand verringerte sich seit 1998 von knapp 9 auf nur mehr gut einen Prozentpunkt. Mit einem Anteil von 34,1 Prozent am Zementabsatz lag der Tiefbau in 2006 allerdings wie im Jahr zuvor auf Platz eins, knapp vor dem Wohnungsbau.
Diese Tendenzen, die neben den unterschiedlichen konjunkturellen Rahmenbedingungen in den einzelnen Baubereichen auch wachsende Marktanteile von Zement beziehungsweise Beton im Wirtschaftsbau widerspiegeln, ergeben sich aus den aktuellen Schätzungen des Arbeitskreises Marktforschung im Bundesverband der Deutschen Zementindustrie (BDZ).
Ziel der Auswertungen ist es, den Einsatz von Zement für einzelne Produktgruppen und Baubereiche zu analysieren und so die Absatzmärkte für Zement beziehungsweise zementhaltige Produkte zu identifizieren. Den Berechnungen liegen verbandseigene Statistiken, amtliche Produktionsstatistiken sowie Experteneinschätzungen zugrunde.
Anders als bei den verschiedenen Baubereichen blieben die Anteile der Verarbeitungsformen von Zement in den letzten Jahren relativ konstant. Vom gesamten Zementverbrauch im Jahre 2006 in Höhe von 28,6 Mio. Tonnen wurden gut 56 Prozent zur Herstellung von Ortbeton, also in Form von Transportbeton (45,6 Prozent) oder von Baustellenbeton (10,6 Prozent), eingesetzt.
Weitere 31,2 Prozent entfielen auf die Herstellung von Betonfertigteilen, und 5,6 Prozent wurden für die Herstellung von Mörtel, Putz, Estrich und bauchemischen Produkten verwendet. Der Rest in Höhe von 7,1 Prozent ist diversen Einsatzzwecken wie Spritzbeton oder Bodenverfestigungen zuzuordnen.
Der aktuelle Bericht des AK Marktforschung steht zum Download unter www.bdzement.de/556.html zur Verfügung.