Immer wieder hat der VEA darauf hingewiesen, dass ohne einen diskriminierungsfreien und transparenten Netzzugang kein fairer Wettbewerb mit Marktpreisen entstehen kann. Die Studie zeigt deutlich, dass in der Vergangenheit eine Vielzahl von Netzbetreibern ihre Monopolstellung genutzt hat, durch überhöhte Netzentgelte die reale Öffnung des Strommarkts in ihrem Netzgebiet erfolgreich zu verhindern.
Aber auch nach der ersten Regulierungsphase seien die Preisdifferenzen zwischen den einzelnen Netzbetreibern sehr groß: Preisunterschiede von bis zu 200 Prozent zwischen einzelnen Versorgern verdeutlichten das im-mer noch erhebliche Einsparpotenzial. „Die Einführung der Anreizregulierung ist längst überfällig“, so Stuke weiter. „Immer noch sind die Netzentgelte von ineffizienten Netzbetreibern völlig überzogen. Anders sind die enormen Preisunterschiede nicht zu erklären.“ Hier sei die Politik gefordert: Die Regulierungsbehörden müssten schnellstmöglich mit den nötigen Befugnissen ausgestattet werden, um faire Durchleitungskosten durchzusetzen.