Die Lage am Kartoffelmarkt hat sich inzwischen so weit zugespitzt, dass in vielen Teilen Deutschlands weitere Versorgungsengpässe mit Kartoffeln bei der verarbeitenden Industrie auftreten.
Bedingt durch die verspätete Auspflanzung wegen der Witterung, die kalten Temperaturen im Mai und teilweise auch Juni und die jetzt herrschende Trockenheit in vielen Anbaugebieten, entwickeln sich die Frühkartoffeln extrem langsam. Hinzu kommen die Schäden durch Starkregen und Überflutungen im Mai und Juni in weiten Teilen Deutschlands.
Gleichzeitig ist der Bedarf der verarbeitenden Industrie hoch, da die Kartoffeln der Ernte 2012 frühzeitig aufgebraucht sind. Die vorgekeimten oder unter Folie angebauten Bestände, die üblicherweise zur Erstversorgung genutzt werden, mussten deshalb schon vor der vollen Ertragsbildung mit geringem Übergrößenanteil gerodet werden. Die Anschlusspartien sind überwiegend noch nicht erntefähig.
Als Folge kann der Bedarf der Industrie nicht gedeckt werden!
Mittlerweile ist die Situation so schwierig, dass die ersten Versorger bereits von der Industrie vorbestellte Kartoffellieferungen streichen müssen.
Falls sich kurzfristig keine Niederschläge einstellen, ist mit einer deutlichen Verschlechterung der Versorgungslage zu rechnen. Die Folgen dieser Wachstumsverzögerung durch die widrige Witterungslage wird Industrie und Verbraucher langfristig beeinträchtigen!