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Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie e. V.

Kartoffelverarbeitende Industrie fürchtet weitere Reduzierung der verfügbaren Kartoffelmenge

Angst um ausreichende Versorgung

(lifePR) (Bonn, )
Die kartoffelverarbeitende Industrie in Deutschland, organisiert im Branchenverband BOGK (Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie) befürchtet weiter eine schwindende Rohwareverfügbarkeit aus der Kartoffelernte 2010.

Die Erntemenge mit 9,8 Mio. t in Deutschland und ca. 40,6 Mio. t in den EU-15 Staaten ist vergleichbar mit dem äußerst schwierigen Jahr 2006 (D:10,03 Mio. t; EU-15: 40,5 Mio. t). Gegenüber dem Vorjahr bedeuten diese Mengen einen Rückgang um ca. 16 % in Deutschland und ca. 11 % in der EU-15.

Darüber hinaus schätzen Experten, dass in Deutschland, Belgien und in den Niederlanden insgesamt ca. 10.000 ha nicht geerntet werden konnten und nach dem Frost nun endgültig verloren sind. Diese Zahlen sind bei den oben genannten Mengen noch nicht berücksichtigt.

Einige Wochen nach der Einlagerung hat sich nun die Situation in vielen Lagerhäusern dramatisch verschlechtert, so führende Verarbeiter der Branche. Immer mehr Partien zeigen Fäulnisbelastung in Folge der widrigen Wachstumsbedingungen und einer zu nassen Ernte. Es wird voraussichtlich nicht möglich sein, alle befallenen Partien zu verarbeiten, so dass hier weitere Verluste drohen. Das Ende dieser Entwicklung ist noch nicht absehbar, so ein Sprecher des BOGK.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Produktausbeuten aufgrund der Qualitätsprobleme drastisch gesunken sind und dadurch ein noch höherer Kartoffelbedarf besteht.

Gleichzeitig wird auch darauf hingewiesen, dass international, besonders in Russland, ein hoher Importbedarf von Kartoffeln aufgrund der dortigen schlechten Ernten besteht.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit muss damit von einer weiteren drastischen Reduzierung der verfügbaren Gesamtkartoffelmenge ausgegangen werden. Eine durchgehende Versorgung bis zum Anschluss an die neue Ernte ist daher aus heutiger Sicht extrem gefährdet.
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