Die Vorschläge belegen die Vermutung, dass die Kassenseite beim AMNOG vor allem Kostensenkung statt Versorgungsverbesserung und -vielfalt im Auge hat. Geht es hier tatsächlich um Versorgungsrelevanz oder nicht doch eher um Ausgabenrelevanz? Denn offensichtliche Probleme des AMNOG wie die Verdrängung von neuen Arzneimitteln gegen chronische Erkrankungen oder die Tatsache, dass Arzneimittel häufig scheinbar „ohne Zusatznutzen“ aus der Bewertung gehen, werden dagegen nicht adressiert. „Zusatznutzen kann sich gerade bei neuen Arzneimitteln gegen chronische Erkrankungen wie Diabetes zum Teil erst in der langen Anwendung zeigen. Ärzte benötigen bei der Verordnung von Innovationen mehr Sicherheit anstatt weitere Einschränkungen der Therapiefreiheit“, so Fahrenkamp.
Der BPI hat erst vor kurzem eine kritische AMNOG-Bilanz gezogen und konkrete Verbesserungsvorschläge gemacht: http://www.bpi.de/presse/pressekonferenzen/.