Regelungen, die Arzneimittel von vornherein von der Verordnung für bestimmte Patienten ausschließen, zielen genauso wenig darauf ab eine hochwertige und innovative Arzneimittelversorgung zu sichern, wie die rein kostenorientierte Steuerung der Arzneimittelversorgung durch ein Arztinformationssystem (AIS) oder fehlende Rahmenbedingungen bei der Nutzenbewertung von Antibiotika oder auch von neuen Kinderarzneimitteln.
Zudem gefährdet eine ohne Not veranlasste Verlängerung des Preismoratoriums bis 2022 insbesondere den pharmazeutischen Mittelstand. Zentgraf: „Aufgrund der guten gesamtwirtschaftlichen Lage und bei soliden Kassenüberschüssen müsste der Preisstopp schon längst der Vergangenheit angehören. Der Inflationsausgleich klingt für die standortgebundenen mittelständische Firmen, die so massiv unter Druck geraten, geradezu wie Hohn.“ Am Ende, so der BPI-Vorstand, werden die Patientinnen und Patienten die Rechnung bezahlen.