Vergesslichkeit ist menschlich und kommt trotz aller Sicherheitsvorkehrungen vor. Bei alltäglichen Dingen ist das ärgerlich, aber nicht schlimm. Anders verhält es sich, wenn man notwendige Medikamente dauerhaft nicht einnimmt, denn das kann die Therapie gefährden. Glaubt man Forschern der Universität Göttingen, dann ist die Therapietreue der Patienten in Deutschland durchaus noch verbesserungswürdig. Die Wissenschaftler fanden in einer Studie heraus, dass viele Bluthochdruckpatienten ihre Medikamente einfach weglassen, wenn sie sich wohlfühlen. Andere wiederum nehmen die Präparate nicht ein, weil sie sich krank fühlen. Heraus kam auch, dass etliche Patienten bewusst den Urlaub für eine Einnahmepause nutzen. Britta Ginnow kann davor nur warnen: "Die Medikamente zu vergessen ist schon nicht gut, sie gegen die ärztliche Verordnung einfach längere Zeit wegzulassen ist aber noch schlimmer. Gerade bei chronischen Krankheiten wie Bluthochdruck müssen die Mittel genau wie vorgeschrieben eingenommen werden, sonst kann der Blutdruck nicht dauerhaft unter Kontrolle gebracht werden. Auch Präparate wie Cholesterinsenker oder Asthmamedikamente dürfen nicht einfach nach Lust und Laune abgesetzt werden, etwa weil die Ferien anfangen. Krankheiten kennen keinen Urlaub und auch vorbeugende Mittel wie zum Beispiel die Antibabypille verhüten nur, wenn sie regelmäßig zu festen Zeitpunkten eingenommen werden. Bitte brechen Sie also keine Arzneimitteltherapie ab, ohne mit ihrem Arzt gesprochen zu haben."
O-Töne der BPI-Expertin Britta Ginnow finden Sie anbei oder unter: http://www.bpi.de/...
HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.