Die Behandlung seelischer Verstimmungen mit pflanzlichen Arzneimitteln spielte bereits in der Antike eine große Rolle. So wurde zum Beispiel Johanniskraut eingesetzt, weil ihm beruhigende und leicht stimmungsaufhellende Eigenschaften zugeschrieben wurden. Auch heute noch wird die Heilpflanze in der Medizin angewandt, zu beachten sind jedoch auch die möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten. Johanniskrautpräparate stehen in niedriger Konzentration unter anderem als Tees, in hochdosierter, extrahierter Form auch als verschreibungspflichtige Tabletten zur Verfügung. Behandelt werden damit in der Regel Patienten mit leichten bis mittleren depressiven Verstimmungen. "Pflanzliche Arzneimittel haben bei der unterstützenden Behandlung seelischer Verstimmungen eine lange Tradition, sie sind in der Regel relativ gut verträglich und nebenwirkungsarm", sagt Thomas Brückner. "Man sollte aber unbedingt ärztlichen Rat einholen, insbesondere wenn die Verstimmung längere Zeit anhält oder schlimmer wird. Nicht immer handelt es sich dabei nur um eine vorübergehende depressive Störung. Hinter dauerhaften Symptomen wie Lustlosigkeit, Müdigkeit und Niedergeschlagenheit kann möglicherweise eine echte Depression stehen, die dringend fachkundig behandelt werden muss."
HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie können keinen Arztbesuch ersetzen.