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Pharma-Daten 2013: Spar- und Regulierungspolitik trifft Hersteller mit voller Wucht

(lifePR) (Berlin, )
Die Spar- und Regulierungspolitik zu Lasten der pharmazeutischen Industrie trifft die Hersteller in Deutschland mittlerweile mit solcher Wucht, dass Wettbewerb und Versorgungssicherheit gefährdet sind. Das zeigen auch die neuen Pharmadaten 2013 deutlich. Besonders die Zwangsabschläge machen der Branche zu schaffen. So mussten die Unternehmen seit 2010 fast 9,5 Milliarden Euro entrichten, während die Gesetzliche Krankenkasse (GKV) im selben Zeitraum Überschüsse von mehr als 30 Milliarden Euro angesammelt hat. Für BPI-Hauptgeschäftsführer Henning Fahrenkamp ist das Ende der Fahnenstange längst erreicht: "Immer mehr standortgebundene Unternehmen sind bis ins Mark getroffen. Sie wissen angesichts steigender finanzieller Belastungen für immer mehr Arzneimittel nicht, wie sie mit diesen Produkten noch auf dem deutschen Markt bestehen sollen. Zu den immensen staatlichen Zwangsabzügen kommen ja seit Jahren steigende Energie- und Rohstoffkosten hinzu. Zugleich wächst der Konkurrenzdruck auf dem internationalen Markt. Wer in Deutschland auch in Zukunft eine gute Versorgung und Therapievielfalt haben will, muss unbedingt die standortgebundenen Arzneimittelhersteller entlasten. Ein entscheidender Punkt wäre hierbei das planmäßige Auslaufen der Zwangsmaßnahmen Ende dieses Jahres gewesen - leider plant die Politik das Gegenteil."

Nicht zu vergessen ist, dass Zwangsabschläge und Preismoratorium zu einer Zeit eingeführt wurden, als eine schwere Weltwirtschaftskrise drohte und man auch in Deutschland mit einer langen Rezession rechnete. Die pharmazeutische Industrie und insbesondere die großen, multinational agierenden Konzerne sollten ihren Beitrag zur Stabilisierung des Gesundheitssystems leisten. Das hat die Branche, die zu drei Vierteln aus kleinen und mittelständischen Unternehmen mit weniger als 100 Mitarbeitern besteht, längst zur Genüge getan. Denn die beschriebenen finanziellen Probleme sind für die GKV nicht eingetreten. Mittlerweile jagt eine positive Nachricht vom Arbeitsmarkt die andere, es ist sogar vom Ziel "Vollbeschäftigung" die Rede. Die Steuereinnahmen sprudeln und die Krankenkassen haben sich ein dickes Polster angelegt. Es gibt also keinen Grund mehr, die wirtschaftsschädlichen Zwangsmaßnahmen gegen die Pharmaindustrie aufrechtzuerhalten. Zumal sie nicht unwesentlich dazu beitragen, dass Innovationen am Standort Deutschland erschwert werden. Ohne Innovationen kann es aber auf Dauer auch keine pharmazeutische Industrie geben: "Die Arzneimittelhersteller forschen intensiver als die Luft- und Raumfahrtbranche", erklärt Henning Fahrenkamp. "In keinem Industriezweig sind die Investitionen in Forschung und Entwicklung ähnlich hoch wie bei uns. Zuletzt waren es rund 14 Prozent des gesamten Branchenumsatzes. Gerade kleine und mittelständische Pharmaunternehmen forschen häufig an der Weiterentwicklung von bewährten Wirkstoffen. Jeder kleine Schritt bringt eine deutliche Verbesserung für die betroffenen Patientinnen und Patienten. Diese Fortschritte made in Germany sollte man nicht leichtfertig durch Spardiktate aufs Spiel setzen."

Entgegen dem öffentlich vorherrschenden Vorurteil, haben die von der GKV erstatteten Medikamente keine Kostenexplosion ausgelöst. Um das festzustellen muss man sich nur einmal die Ausgabenentwicklung in der Arzneimittelversorgung im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt ansehen: Hier liegen die Ausgaben in den letzten fünf Jahren konstant im Bereich bei knapp über einem Prozent am Bruttoinlandsprodukt. Das gleiche gilt auch für die Entwicklung der Gesundheitsausgaben, die seit 10 Jahren bei rund 11 Prozent des Bruttoinlandsprodukts liegen. Im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung sind die Gesundheitsausgaben also seit Jahren konstant, nominal sind sie natürlich von Jahr zu Jahr gestiegen. "Ich nenne das allerdings eine notwendige Steigerung", betont Henning Fahrenkamp. "Die Gesellschaft wird älter und somit werden mehr und länger Gesundheitsleistungen notwendig. Für immer mehr Krankheiten gibt es Therapien und somit steigen die Ausgaben im Gesundheitssystem. Wer dies nicht will, muss dann auch bereit sein, auf bestimmte Gesundheitsleistungen zu verzichten."

Die Pharmadaten zeigen außerdem deutlich, dass sich die Preisentwicklung bei Arzneimitteln mittlerweile komplett vom Verbraucherpreis abgekoppelt hat. So stiegen die Verbraucherpreise zwischen 2010 und 2012 um rund vier Prozent, die GKV-Arzneimittelpreise sanken im selben Zeitraum jedoch um fast fünf Prozent. "Die Mär von explodierenden Arzneimittelpreisen ist hiermit also entlarvt", erklärt Henning Fahrenkamp. "Wenn man dann noch daran denkt, dass der Hersteller aufgrund von Handelsstufen und Rabatten am Ende noch durchschnittlich 65 Prozent des Apothekenverkaufspreises für sein Produkt erhält, kann von überhöhtem Profit keine Rede sein." Auch der Staat profitiert durch die volle Mehrwertsteuer von 19 Prozent von jedem verkauften Arzneimittel - zum Leidwesen der Versicherten, die letztlich die Steuer bezahlen. Henning Fahrenkamp empfiehlt den deutschen Politikern bei diesem Thema den Blick nach Europa: "Von Europa lernen, heißt siegen lernen - zumindest wenn es um reduzierte Mehrwertsteuersätze auf verschreibungspflichtige Arzneimittel geht. Die mit Abstand meisten EU-Mitgliedsländer haben diesen reduzierten Mehrwertsteuersatz und fahren gut damit. Damit könnten auch wir bei uns die GKV und vor allem die Versicherten deutlich entlasten. Worauf wartet die Politik noch?"

Die Pharma-Daten 2013 können über die Pressestelle des BPI angefordert werden und stehen unter www.bpi.de auch als Kompaktversion, als englische Version und mit einem Grafikpaket zur Verfügung. Downloadfähige Audio-Zitate finden Sie unter http://www.bpi.de/....

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Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V.

Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI) vertritt das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und internationaler Ebene. Rund 240 Unternehmen mit rund 70.000 Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen.

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