Forderungen einzelner Krankenkassen nach einer Fortführung dieser Politik sind populistisch und zeigen deutlich, dass diese Kassen von der Situation der pharmazeutischen Industrie keine Ahnung haben. Solche Ideen können nur an Schreibtischen von Bürokraten geboren werden, die die betriebswirtschaftlichen Realitäten nicht kennen: Seit dreieinhalb Jahren sind Preisanpassungen praktisch nicht möglich, die Kosten für Energie, Personal und Rohstoffe steigen aber trotzdem, von der Inflation ganz zu schweigen. Die Ersatzkassen sollten sich erinnern, dass diese Maßnahmen eingeführt wurden, um die GKV aus den roten Zahlen zu führen und Milliardendefizite zu vermeiden. Doch heute hat die GKV 30 Milliarden Euro Überschuss!
Zudem sollte es sich auch schon bis zum vdek herumgesprochen haben, dass das Preismoratorium nicht nur für patentgeschützte Arzneimittel gilt und die Kosten-Nutzen Bewertung und die frühe Nutzenbewertung zwei unterschiedliche Maßnahmen sind.
Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI) vertritt das breite Spektrum der pharmazeutischen Industrie auf nationaler und internationaler Ebene. Rund 240 Unternehmen mit ca. 70.000 Mitarbeitern haben sich im BPI zusammengeschlossen.