„Eine fehlerfrei ausgeführte Gebäudehülle hält das Haus dicht und kann den Energiebedarf unabhängig von der verwendeten Heiztechnik senken“, sagt Dirk-Uwe Klaas, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Fertigbau (BDF). Bauinteressenten sollten daher sicher stellen, dass der Hausanbieter kontrollierbare Mindeststandards bei der Bauqualität einhält.
Orientierung für Bauinteressenten bietet das Gütezeichen der Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau, der 45 führende industrielle Hersteller von Holzfertighäusern angehören.
„Diese Unternehmen erfüllen bautechnische Standards, die weit über die gesetzlichen Vorschriften hinausgehen“, erklärt Klaas. So muss beispielsweise der Nachweis erbracht werden, dass der Wärmeverlust der Gebäudehülle die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV) um mindestens 25 Prozent unterschreitet. Alle Mitgliedsunternehmen der Qualitätsgemeinschaft bieten ihren Kunden Häuser an, welche die Förderkriterien des KfW-Programms „Ökologisch Bauen“ erfüllen und deren Bau mit vergünstigten Krediten finanziert werden kann.
Holz als Niedrigenergie-Baustoff
„Die Bauelemente für Fertighäuser werden mit Präzisionsmaschinen in Fabrikhallen hergestellt, so dass sich Material und Maßhaltigkeit zuverlässig kontrollieren lassen“, erklärt Klaas. Für die Qualitätsgemeinschaft überwachen Sachverständige sowohl die Vorfertigung im Werk als auch die Montage der Häuser auf der Baustelle. Wichtigstes Baumaterial ist der nachwachsende Rohstoff Holz - ein Vorteil, denn Holz lässt sich gut verarbeiten und sichert dem Haus eine hervorragende Ökobilanz über seine gesamte Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren zu.
Rundum gute Ökobilanz
Holz ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein Niedrigenergie-Baustoff: Schon der Energieaufwand zur Herstellung der Holzbauelemente ist vergleichsweise gering. Außerdem können die physikalischen Eigenschaften des Holzes die Wärmedämmung der Gebäudehülle stark verbessern. Das spart Heizenergie während der gesamten Nutzungsphase, und zwar unabhängig davon, welches Heizungssystem zum Einsatz kommt.
Und schließlich entlasten Holzbauten die Atmosphäre, denn das Naturmaterial speichert während seines Wachstums dauerhaft große Mengen des Treibhausgases CO2. „Wenn die Bauqualität stimmt, sparen energieeffiziente Holzfertighäuser nicht nur Öl oder Gas, sondern leisten darüber hinaus durch ihre Bauweise einen Beitrag zum Klimaschutz“, fasst Klaas zusammen.
Über Planung und Bau von Energiesparhäusern in Fertigbauweise informiert der BDF mit einer kostenlosen Broschüre und im Internet unter www.energiesparhaus.de